Westliche Geheimdienste suchen nach Angaben aus Damaskus den Kontakt zur Regierung von Baschar al-Assad. Es habe Gespräche zur Zusammenarbeit in Sicherheitsfragen gegeben, sagte Syriens Vize-Aussenminister Faisal Mekdad in einem BBC-Interview.
«Der Wind hat sich gedreht», sagte Mekdad. Die Kontakte deuteten auf grosse Differenzen zwischen der offiziellen Politik und den Sicherheitsdiensten hin.
Mekdad wollte sich nicht dazu äussern, welche Geheimdienste die syrische Regierung kontaktiert haben sollen. Er betonte aber, es seien viele nach Damaskus gereist.
Westliche Staaten unterstützen die Opposition im Bürgerkriegsland. Allerdings hielten sie sich mit materieller Hilfe zurück, weil militante Islamisten in von Rebellen eroberten Gebieten die Oberhand gewonnen hatten. Zuletzt wurden Hunderte Aufständische bei Gefechten zwischen einzelnen Rebellengruppen getötet. Zugleich gehen die Kämpfe mit den Regierungstruppen weiter.
Was die Geheimdienste besonders beunruhigt, ist der Zustrom von Dschihadisten, die aus Europa nach Syrien reisen, um sich dort islamistischen Brigaden anzuschliessen. Alleine aus Frankreich sind nach Angaben der französischen Regierung bereits 740 Islamisten in den Syrienkrieg gezogen, aus Deutschland kamen 2013 rund 240.
Bei dem vor fast drei Jahren ausgebrochenen Aufstand gegen Präsident Assad sind mehr als 100’000 Menschen getötet worden. Für den 22. Januar sind internationale Friedensgespräche in der Schweiz geplant.