Wettingen AG kämpft gegen mehr Fluglärm

Die Ostaargauer Gemeinde Wettingen wehrt sich vehement gegen mehr Fluglärm. Es sei nicht akzeptabel, dass die Lärmbelastung als Folge der geänderten Abflugrouten beim Flughafen Zürich weiter in den Aargau verschoben werde, schreibt der Gemeinderat.

Die Ostaargauer Gemeinde Wettingen wehrt sich vehement gegen mehr Fluglärm. Es sei nicht akzeptabel, dass die Lärmbelastung als Folge der geänderten Abflugrouten beim Flughafen Zürich weiter in den Aargau verschoben werde, schreibt der Gemeinderat.

Das dichtbesiedelte Gebiet dürfe nicht mit massiv mehr Flugbewegungen pro Tag markant mehrbelastet werden, teilte der Gemeinderat am Montag mit. Es gehe um bis zu 100 Flugbewegungen pro Tag.

Der Flugbetrieb und die Kapazitäten des Flughafens Zürich müssten so festgesetzt werden, dass die Lärmbelastung gemäss Sachplan Infrastruktur Luftfahrt (SIL) eingehalten sei. Das SIL-Objektblatt für den Flughafen Zürich sei seit Juni 2013 in Kraft. Im September 2015 habe der Bundesrat eine erste Anpassung verabschiedet.

«Mit Erstaunen und äusserstem Befremden muss nun zur Kenntnis genommen werden, dass die in den Festlegungen verbindlichen Flugrouten mit den damit verbundenen Lärmimmissionen zu Lasten der Bevölkerung wiederholte Male nicht eingehalten werden», schreibt der Gemeinderat. Es sei unverständlich, dass der Bund nicht einschreite, obwohl die Differenzen bekannt seien.

Der Gemeinderat anerkennt nach eigenen Angaben, dass der Flughafen Zürich eine wichtige Bedeutung für den Standort Schweiz und die Kantone Aargau und Zürich hat. «Nur soll sich dessen Entwicklung, unter sorgfältiger Abwägung der gesundheitlichen Nachteile, nach der lärmbetroffenen Bevölkerung richten», heisst es in der Stellungnahme weiter.

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