Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat den Ebola-Ausbruch in Nigeria offiziell für beendet erklärt. «Das ist eine spektakuläre Erfolgsgeschichte, die zeigt, dass Ebola eingedämmt werden kann», erklärte die Organisation am Montag in Genf.
Der nigerianischen Regierung und den WHO-Vertretern vor Ort sei aber bewusst, dass das westafrikanische Land weiter gefährdet sei, solange die Krankheit in anderen Ländern der Region weiter wüte. Man bleibe deswegen in Alarmbereitschaft.
In Nigeria hatte es 20 Erkrankte gegeben, 8 davon starben. Ein Ebola-Ausbruch gilt nach den Richtlinien der WHO als beendet, wenn 42 Tage lang kein Fall aufgetreten ist. 42 Tage entsprechen der doppelten maximalen Inkubationszeit, also dem Zeitraum zwischen der Ansteckung und dem Auftreten von Symptomen.
Bereits am Freitag hatte die Organisation Senegal für ebolafrei erklärt. Dort hatte es jedoch nur eine Infektion gegeben, die der Erkrankte überlebte.
Zurück ins Ebola-Gebiet
Derweil wurde bekannt, dass ein von Ebola geheilter britischer Pfleger zurück nach Westafrika reiste, um dort weiter Infizierte zu behandeln. Will Pooley hatte sich als Helfer in Sierra Leone mit dem Virus angesteckt.
Er wolle weiter gegen die Epidemie ankämpfen und «alles tun, was ich kann, um so viele unnötige Todesfälle wie möglich zu verhindern», sagte der 29-Jährige, der am Sonntag in der Hauptstadt Freetown ankam.
Pooley hatte sich als erster Brite während der aktuellen Epidemie infiziert und war im August zur Therapie in seine Heimat geflogen worden. Nach einer Behandlung mit dem experimentellen Medikament «ZMapp» in einem Londoner Spital war er im September geheilt entlassen worden.
Norwegische Ärztin gesund
Auch die an Ebola erkrankte Norwegerin ist wieder gesund und wurde aus der Isolierstation entlassen. Die Ärztin nahm an einer Medienkonferenz des Ulleval-Spitals in Oslo teil und sagte, sie habe sich bei ihrer Arbeit für Ärzte ohne Grenzen in Sierra Leone mit dem Ebola-Virus angesteckt.
Vor zwei Wochen war sie nach Norwegen geflogen und sofort isoliert worden. Zu Details ihrer Behandlung äusserten die Ärzte sich nicht.