Nach einer Reihe von bilateralen Treffen hat Bundespräsidentin Eveline Widmer-Schlumpf ihren Besuch der 67. UNO-Generalversammlung abgeschlossen. Vor ihrem Rückflug hatte die Bundespräsidentin im Rahmen eines Empfangs der EU Gelegenheit zu einem kurzen Gespräch mit EU-Kommissionspräsident José Manuel Barroso.
Thema waren institutionelle Fragen in Bezug auf Weiterführung und Stärkung des Bilateralen Wegs. Die Bundespräsidentin unterstrich, dass die schweizerischen Lösungsvorschläge pro-aktiv und substanziell seien. Sie berücksichtigten die Tatsache, dass die Schweiz kein EU-Mitgliedstaat sei. Widmer-Schlumpf drückte ihre Hoffnung aus, dass die EU konstruktiv und kooperativ auf diese Vorschläge eingehen werde.
In ihrer Rede an der Generaldebatte am Dienstag hatte die Bundespräsidentin UNO-Reformen gefordert und auf die Notwendigkeit aufmerksam gemacht, die Welt auf den Kurs einer nachhaltigen Entwicklung zu bringen.
Viele bilaterale Treffen
Daneben traf sie verschiedene Amtskollegen, so den italienischen Premierminister Mario Monti, mit dem Widmer-Schlumpf unter anderem besprach, wie in Steuerfragen Fortschritte erreicht werden können.
Mit dem französischen Staatschef François Hollande machte die Bundespräsidenten ein Treffen in naher Zukunft aus. Hollande habe ihr gesagt, er habe aber nicht vor, nur über den Steuerstreit zu reden, sagte die Bundespräsidentin vor Medienvertretern.
Beim neuen ägyptischen Präsidenten Mohamed Mursi erkundigte sie sich nach den Fortschritten bei der Schaffung demokratischer und rechtsstaatlicher Strukturen in Ägypten. Thema waren auch die eingefrorenen Vermögenswerte, die die Schweiz in enger Zusammenarbeit mit den ägyptischen Behörden so rasch als möglich zurückzuerstatten will.
Am Mittwoch traf Widmer-Schlumpf den stellvertretenden Premierminister von Nepal, Narayankaji Shresta, das mongolische Staatsoberhaupt Elbegdorj Tsakhia, den litauischen Präsidenten Andris Berzins und Goodluck Ebele Jonathan, Präsident von Nigeria. Über den Inhalt dieser Treffen wurde nichts bekannt.