Das Fussballmagazin «zwölf» legt einmal mehr eine Ausgabe voller Preziosen vor. Viel mehr braucht es eigentlich nicht, um über die fussballlose Zeit zu kommen.
Es ist ja wie immer: In der Schweiz hat die Sommerpause des Fussballs ihren Namen nicht verdient. Gerade mal vier Wochen liegt das letzte Saisonspiel, der in Basel schon wieder verdrängte Cupfinal, zurück, und schon sind es nur noch elf Tage, bis es am 18. Juli bereits wieder losgeht.
Wer es dennoch kaum erwarten kann, dem sei die neue Ausgabe des Fussballmagazins «zwölf» wärmstens ans Herz gelegt. In der Berner Werkstatt von Mämä Sykora, Wolf Roecken und Sandro Danilo Spadini, die seit 2007 «Fussball-Geschichten aus der Schweiz» zusammentragen, wurde auch die 49. Ausgabe mit ihren 68 Seiten prall gefüllt.
Neben den wie immer liebevoll-bissig gefüllten Rubriken wird das Wesentliche zur wechselvollen Geschichte von Super-League-Rückkehrer FC Lugano aufgearbeitet, erfährt man, das der betagte Kubilay Türkyilmaz beim Aufstieg der gebeutelten AC Bellinzona von der 2. Liga in die 2. Liga interregional dabei war, kommt Jürgen Seeberger, der Trainer des FC Winterthur, ausführlich zu Wort und wird von den mageren Einnahmen der meisten Schweizer Proficlubs von den Verträgen mit ihren Sportartikelausrüstern berichtet.
Ausserdem enthüllt «zwölf» ein Geheimnis von Richard Nuñez. Der Goaleator der Grasshoppers soll sich im Sommer 2005 mit Gigi Oeri und Cheftrainer Christian Gross getroffen haben. Um was es ging, kann man sich ja ausmalen. Eine aktuelle Stellungnahme des FC Basel dazu gibt es auch im Heft.
Die Zerstörung einiger Mythen und zwölf grosse Moment
Aufschlussreich ist ein grosser Report zu je nach Sichtweise mehr oder weniger umstrittenen Entscheidungen der Schiedsrichter (vulgo: Fehlentscheid) in der Super League. Die Analyse zerstört einige Mythen, unter anderem den vom ewig bevorteilten FCB. Danke, «zwölf».
Als kleinen Höhepunkt, wie passend, präsentiert «zwölf» «zwölf Momente aus zwölf Jahren Super League». Ausgewählt von einer Jury, zu der auch die TagesWoche ihren kleinen Beitrag leisten durfte. Die bewegten Bilder dazu gibt es hier – den Rest gilt es nachzulesen.
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«zwölf – Fussballgeschichten aus der Schweiz», am Kiosk für 8 Franken zu haben oder im Abo.