Der starke Flüchtlingsstrom aus Nordafrika in Richtung Italien nimmt kein Ende. 250 Migranten sind am Montag auf Sizilien und Lampedusa eingetroffen. Ein Boot mit 104 Migranten wurde von der Küstenwache vor der Insel Lampedusa in Sicherheit gebracht.
Die Flüchtlinge hatten per Satellitentelefon um Hilfe gebeten. Die Flüchtlinge, die mehrheitlich aus Nigeria stammten, wurden in einem Auffanglager der Insel untergebracht. Ihr Gesundheitszustand sei zufriedenstellend, teilten die Behörden auf Lampedusa mit. Weitere 150 Migranten trafen an Bord eines Bootes unweit der Stadt Syrakus auf Sizilien ein.
Süditalien hatte wegen der massiven Migrationswelle bereits ein schwieriges Wochenende erlebt. Zwei Flüchtlingsboote mit insgesamt über 500 Migranten an Bord waren von der Küstenwache vor Sizilien und Kalabrien gesichtet und in Sicherheit gebracht worden, berichteten italienische Medien am Sonntag.
Seit Jahresbeginn sind 21’870 Migranten in Süditalien eingetroffen, im Vergleichszeitraum 2012 waren es noch 7981 gewesen. Die meisten Migranten stammten aus Eritrea, Somalia und Syrien.
Seit Anfang 2013 hätten über 4600 syrische Bürger nach gefährlichen Schifffahrten Süditalien erreicht, 3300 davon allein im August, berichtete UNHCR-Sprecher Adrian Edwards. Zu den Flüchtlingen zählten 230 nicht begleitete Kinder.