Im Südtirol (I) ist wieder ein Jungbär totgefahren worden. Das unbekannte, etwa drei bis vier Jahre alte Tier wurde in der Nacht auf Freitag zwischen Meran und Bozen von einem Auto überfahren. Das Unfallopfer ist nicht der ehemalige Bündner Bär M13.
Der Autofahrer habe keine Chance gehabt, dem plötzlich aufgetauchten Bären auszuweichen, sagte der Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr von Terlan, Erwin Runer, im Gespräch mit Südtirol Online. Nach dem Aufprall auf der Schnellstrasse habe das Auto gebrannt, es sei Totalschaden entstanden.
Fahrer und Beifahrer kamen mit dem Schrecken davon. Geprüft wird nun, um welchen der offiziell registrierten Bären es sich handelt. Auszuschliessen ist anscheinend, dass es sich beim verunfallten Bären um M13 handelt, der sich ab Ostern mehrere Wochen in Graubünden aufhielt.
Der Chef des Amtes für Jagd und Fischerei in Bozen habe am Freitag telefonisch bestätigt, dass der tote Jungbär nicht M13 sei, sagte Joanna Schoenenberger, Bärenexpertin des WWF Schweiz, der Nachrichtenagentur sda.
Zwei Unfälle innert zweier Monate
Beim Unfall handelt es sich um den zweiten innert rund zweier Monate im Südtirol mit einem toten Bären. Im April hatte es Braunbär M14 erwischt. Das junge Männchen war auf der Brenner-Autobahn nördlich von Bozen von einem Auto angefahren und tödlich verletzt worden.
M14 war der Bruder von M13, der inzwischen wieder nach Italien abgewandert ist. Spuren von M13 wurden Ende Mai auf der lombardischen Seite des Stelvio Nationalparkes gefunden.