Wieder haben Schnee und Kälte die USA fest im Griff

Die US-Ostküste erlebt erneut einen strengen Wintereinbruch: Heftige Stürme haben weite Teile der US-Ostküste in eine dicke Schneedecke gehüllt. Aber das grosse Chaos bleibt aus – und wer kann, geniesst bei Sonnenschein die Winter-Landschaft.

Ein Schneemann vor dem Lincoln-Denkmal in Washington (Bild: sda)

Die US-Ostküste erlebt erneut einen strengen Wintereinbruch: Heftige Stürme haben weite Teile der US-Ostküste in eine dicke Schneedecke gehüllt. Aber das grosse Chaos bleibt aus – und wer kann, geniesst bei Sonnenschein die Winter-Landschaft.

In der Millionenmetropole New York fielen in der Nacht zum Mittwoch knapp 30 Zentimeter Schnee – deutlich mehr als bei dem jüngsten Schneesturm Anfang Januar. In einigen Teilen des Bundesstaates New Jersey waren es sogar 40 Zentimeter.

Auch in Philadelphia und Washington hatten die Menschen mit dem Schnee zu kämpfen. Tausende Flüge wurden gestrichen, viele Flugzeuge konnten nur mit Verspätung starten und landen. Der Autoverkehr in den Metropolen war ebenfalls teilweise stark behindert – das von vielen erwartete grosse Chaos blieb jedoch aus.

Vielerorts blieben am Mittwoch wie auch schon am Tag zuvor die Schulen geschlossen. In Washington durften Regierungsbeamte zwei Stunden später zur Arbeit kommen. Über Nacht hatte es in der US-Hauptstadt gut zehn Zentimeter Schnee gegeben.

Die Busse fuhren am Morgen nur im Notbetrieb. Später kam es auf vielen Linien zu Verspätungen. Die Metro fuhr entgegen ersten Ankündigungen nach ihrem normalen Fahrplan. Es gab nur vereinzelte wetterbedingte Verspätungen.

Arktische Winde

Auch eisige Temperaturen und arktische Winde machten den Menschen zu schaffen. Sogar bis in den südlichen Sonnenstaat Florida hinein waren die Temperaturen deutlich gesunken. In Washington lagen die Temperaturen laut Wetterdienst bei minus 13 Grad, die jedoch als minus 24 Grad empfunden wurden.

In New York fiel die Temperatur auf minus 12 Grad und die Windböen liessen die gefühlten Temperaturen zeitweise gar auf minus 22 Grad sinken. «Wenn Sie rausgehen, halten Sie es so kurz wie möglich», riet Bürgermeister Bill de Blasio im TV-Sender NY1, während er den Schnee vor seinem Haus im Stadtteil Brooklyn wegschaufelte.

Zahlreiche Häuser im Bundesstaat New York waren ohne Strom. Mindestens bis zum Wochenende sollen die eisigen Temperaturen andauern.

Schlittenfahren bei Sonnenschein

Strahlender Sonnenschein entschädigte am Mittwoch die Menschen in weiten Teilen der US-Ostküste. Der viele Schnee verwandelte beispielsweise den New Yorker Central Park in eine märchenhafte Winter-Landschaft. Zahlreiche Menschen fuhren Schlitten, Langlaufski, oder gingen einfach nur spazieren.

«Ich habe heute glücklicherweise frei und habe sofort mein Snowboard aus dem Schrank geholt», sagte ein in mehrere Schichten Kleidung eingehüllter 34 Jahre alter Informatiker, der gerade zu einem Hügel stapfte. «Man kann hier im Central Park zwar nur ein bisschen herumrutschen, es gibt ja keine richtigen Berge – aber bei dem tollen Wetter macht das trotzdem riesigen Spass.»

Nächster Artikel