Die Zahl der Übernachtungen hat im letzten Jahr in Basel-Stadt trotz Krise weiter zugelegt. Verglichen mit 2012 wurden 2013 fast 24’000 Logiernächte mehr registriert. Bei einer Gesamtzahl von 1,1 Millionen Logiernächten bedeutet dies ein Plus von 2,2 Prozent.
Die 64 registrierten Betriebe – von Fünfstern-Hotels bis Bed & Breakfast-Angeboten – verzeichneten im letzten Jahr 1,106 Mio. Logiernächte, 23’955 mehr als im Vorjahr. Das ist der achte Rekord in Folge. Auch andere Schweizer Städte hätten ähnlich zugelegt, sagte Basel Tourismus-Direktor Daniel Egloff am Montag vor den Medien.
322’772 Nächte von Schweizer Gästen wurden gezählt, was ein Plus von 3 Prozent bedeutet; Belegungen aus dem Ausland nahmen um 1,9 Prozent zu. Die Aufenthaltsdauer lag stabil im Schnitt bei 1,93 Tagen.
Besonders erfreulich sei die gute Auslastung in den Sommermonaten des vergangenen Jahres gewesen, sagte Egloff. Dies weise auf mehr Freizeittourismus hin. Zudem sei die Auslastung am Wochenende besser geworden. Hauptkundschaft bleiben in Basel indes Geschäftsleute mit über 70 Prozent Anteil.
Zimmerpreise gestiegen
Die Basler Hotellerie war zudem rentabler: Je nach Sterne-Kategorie habe der Nettoertrag pro Zimmer zwischen 3,6 und 10,4 Prozent zugelegt, hiess es weiter. Mehr Logiernächte gab es, obwohl wegen Umbauten mit insgesamt 6411 Hotelbetten ein Prozent weniger zur Verfügung standen – was wiederum das Preiswachstum mit erklärt.
Weil 2014 gleich vier Hotels eröffnen werden, ist Egloff indes nicht sicher, ob die Preise gehalten werden können. Die neuen Häuser mit zwei bis vier Sternen bringen immerhin 500 zusätzliche Betten auf den Markt. Bereits heute gingen die Angebote an schwach nachgefragten Wochenenden sehr tief herunter.
Mehr Gäste seien 2013 insbesondere aus Deutschland (plus 4,1 Prozent) gekommen; dieser wichtigste Auslandsmarkt zeigte auch absolut gesehen das grösste Plus. China legte relativ noch stärker zu (+13,8%). Dafür kamen weniger Gäste aus Golf-Staaten (-21,3%) – letzteres sei indes auf einen Sondereffekt von 2012 zurückzuführen.
Der Anteil Schweizer Logiergäste stieg 2013 auf 29,2 Prozent. Deutschland kommt auf 16,8 Prozent, die USA blieben bei 10,2 Prozent, Grossbritannien erreichte 7,6 Prozent. Europa summierte sich so zu 48,2 Prozent, der Rest der Welt zu 22,6 Prozent. Für Egloff ist bei den Deutschen wohl die Frankenkurs-bedingte Talsohle durchschritten.
Optimistischer Ausblick
Für 2014 geben sich die Basler Touristiker optimistisch: Allein schon der starke Kongresskalender könnte mit einem Plus von zwei bis drei Prozent zu Buche schlagen. Zudem könnten die neu eröffneten Hotels mehr Gäste anlocken, nicht zuletzt weil laut Egloff die grösseren Kapazitäten neue Möglichkeiten für Anlässe eröffnen.
Im Visier sind überdies mit Polen und Australien zwei neue Märkte: Polen wird neu ab Basel von Easyjet angeflogen, und bei Australiern seien die Schweiz und speziell Flusskreuzfahrten immer beliebter. Der Billigflieger dürfte übrigens mit dafür verantwortlich sein, dass die Basler Logiernächte seit 2004 stark zugelegt haben.
Der grosse OSZE-Kongress Ende 2014 während des Weihnachtsmarktes füllt zwar die Basler Hotels, könnte aber vielleicht andere Gäste abschrecken, wie Egloff schätzt. Sicher positiv seien jedoch die Image-Effekte des Anlasses. Zudem holten die Hoteliers da sicher gute Preise ab und profitierten von Planungssicherheit.