Wieder Schülerinnen mit Vergiftungssymptomen in Afghanistan

Erneut wurde in Afghanistan ein Anschlag auf eine Mädchenschule verübt. Rund 45 Schülerinnen mussten mit Vergiftungserscheinungen ins Spital gebracht werden.

Afghanische Schülerinnen mit Vergiftungserscheinungen werden verarztet (Archiv) (Bild: sda)

Erneut wurde in Afghanistan ein Anschlag auf eine Mädchenschule verübt. Rund 45 Schülerinnen mussten mit Vergiftungserscheinungen ins Spital gebracht werden.

Sie hätten giftiges Gas in ihrer Schule in der nordafghanischen Provinzhauptstadt Talokan eingeatmet, sagte ein für Bildung zuständiger Beamter in der Provinz Tachar. Er machte die Taliban dafür verantwortlich.

Es ist bereits der zweite Vorfall dieser Art an der Mädchenschule in dieser Woche – und der dritte in der Provinz in diesem Monat. Schon am Mittwoch hatten an der Mädchenschule 130 Schülerinnen und drei Lehrerinnen giftige Gase eingeatmet und waren anschliessend ins Spital gebracht worden.

Die Taliban wiesen die Anschuldigung am Sonntag in einer Mitteilung zurück und machten stattdessen die Regierung in Kabul und ausländische Streitkräfte für die Vorfälle verantwortlich.

Der afghanische Geheimdienst NDS hatte den Taliban kürzlich vorgeworfen, ihre Angriffe besonders auf Mädchenschulen ausgeweitet zu haben. Unter der Herrschaft der Taliban von 1996 bis 2001 war Mädchen der Schulbesuch verboten.

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