Wilderer haben im vergangenen Jahr in Südafrika 1215 Nashörner getötet. Damit wurde der bisherige Höchststand von 1004 getöteten Tieren von 2013 nochmals um gut 20 Prozent übertroffen. Die Zahl der getöteten Tiere ist in den vergangenen Jahren immer weiter gestiegen.
Noch 2010 wurden 333 Tiere von Wilderern getötet. «Die Nashorn-Wilderei breitet sich wie ein Flächenbrand immer weiter im südlichen Afrika aus», kommentierte WWF-Artenschutz-Experte Arnulf Köhncke die neue Statistik des südafrikanischen Umweltministeriums.
Wilderer verkaufen die Hörner der Tiere mit grossem Gewinn nach Asien, insbesondere nach Vietnam, wo sie in der traditionellen Medizin verarbeitet werden.
Mehr als zwei Drittel der Tiere wurden im auch bei Touristen sehr beliebten Krüger-Nationalpark getötet, wie das Umweltministerium am Donnerstag mitteilte.
Der Krüger-Park, dessen Grösse etwa der Fläche Israels entspricht, grenzt an Mosambik. Südafrikanischen Beamten zufolge kommen die meisten Wilderer über die offene Grenze in den Park und fliehen dann nach dem Erlegen der Tiere mit dem Horn wieder nach Mosambik, wo sie nicht belangt werden. Südafrika hat bereits ein Programm gestartet, Nashörner in sicherere Gebiete umzusiedeln.