Winterspiele in Graubünden spalten das Volk

Drei Monate vor der kantonalen Abstimmung über eine Kandidatur für die Olympischen Winterspiele 2022 sind die Meinungen in Graubünden geteilt. Befürworter und Gegner der Spiele halten sich die Waage.

Ueli Maurer will die Olympischen Winterspiele 2022 in Graubünden (Bild: Si)

Drei Monate vor der kantonalen Abstimmung über eine Kandidatur für die Olympischen Winterspiele 2022 sind die Meinungen in Graubünden geteilt. Befürworter und Gegner der Spiele halten sich die Waage.

43 Prozent der Bündnerinnen und Bündner sind für Olympische Winterspiele, genauso viele dagegen. Weder für noch gegen die Grossveranstaltung sind 14 Prozent. Zu diesen Schlüssen kommt eine am Donnerstag veröffentlichte Umfrage bei 1000 zufällig ausgesuchten, wahlberechtigten Personen in Graubünden.

Die repräsentative Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Demoscope wurde im Auftrag des «Regionaljournals Graubünden» von Schweizer Radio DRS, von Radiotelevisiun Svizra Rumantscha und der Zeitung «Die Südostschweiz» durchgeführt.

Südtäler Feuer und Flamme

Angetan von Olympischen Winterspielen sind junge Erwachsene zwischen 18 und 34 Jahren mit einem Ja-Anteil von 55 Prozent. Mit zunehmendem Alter erlahmt die Begeisterung. Überraschend ist das deutliche Nein zur einer Kandidatur in der Talschaft Prättigau mit dem Austragungsort Klosters und in Davos, wo ein olympisches Dorf zu stehen käme. 52 Prozent der Befragten aus dieser Region lehnen die Spiele ab, nur 35 Prozent befürworten sie.

Genau umgekehrt ist das Ergebnis im Engadin ausgefallen, das mit St. Moritz die Host-City der Spiele stellen soll. 52 Prozent sprachen sich für die Olympische Spiele aus, 37 Prozent dagegen. Feuer und Flamme für das Projekt sind die vier italienischsprachigen Südtäler, wo die Zustimmung bei 57 Prozent lag.

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