Die wirtschaftliche Entwicklung der Schweiz zeigt derzeit gleichermassen Licht und Schatten. 2013 dürfte sich das Wirtschaftswachstum aufgrund der Eurokrise nach Ansicht des Wirtschaftsdachverbands Economiesuisse aber verlangsamen. Auch die ZKB korrigiert ihre Prognose nach unten.
Economiesuisse rechnet 2013 mit einem Wachstum des Bruttoinlandprodukts von real nur noch um 0,6 Prozent. Die Arbeitslosigkeit werde aber tief bleiben, sagten Verbandsverantwortliche am Montag an einer Medienkonferenz in Zürich.
Im laufenden Jahr habe die Schweizer Wirtschaft sowohl der Eurokrise als auch der Frankenstärke getrotzt. Der Binnenmarkt habe sich als erfreulich robust erwiesen. Unter den exportorientierten Branchen hätten fast alle mit Problemen zu kämpfen gehabt. Positive Ausnahmen bildeten die Uhrenindustrie sowie Chemie und Pharma.
ZKB: 1,0 Prozent Wachstum
Auch die Ökonomen der Zürcher Kantonalbank (ZKB) sind für das Wirtschaftswachstum im kommenden Jahr nun doch weniger optimistisch als noch im Oktober: Sie haben ihre Prognosen für die Entwicklung des realen Bruttoinlandproduktes (BIP) von 1,5 Prozent auf 1,0 Prozent korrigiert.
Aufgrund des globalen Konjunkturbildes und dabei insbesondere einer weniger erfreulichen Einschätzung der Euro-Zone sei man betreffend der weiteren Konjunkturentwicklung in der Schweiz etwas pessimistischer als noch vor einigen Monaten, heisst es in einer am Montag publizierten Studie der Bank.
Aufgrund des guten dritten Quartals 2012 – die Zahlen wurden letzte Woche veröffentlicht – erwartet die ZKB hingegen für dieses Jahr ein leicht höheres Wachstum als bisher (0,8 Prozent statt 0,6 Prozent).
Für 2014 gibt sich die ZKB wieder optimistischer und belässt ihre Prognose für das erwartete BIP-Wachstum bei 1,5 Prozent, was allerdings nach wie vor unter Potential sei.