Wochenendlich im Safiental

Schön ruhig, wild und verlassen: Das Safiental beeindruckt durch seine imposanten Felswände und eignet sich hervorragend zum Spazieren und Abschalten.

Schön ruhig, wild und verlassen: Das Safiental beeindruckt durch seine imposanten Felswände und eignet sich hervorragend zum Spazieren und Abschalten.

Ohne schlechtes Gewissen einfach Nichtstun! Es gibt kaum einen Ort, der sich besser dafür eignet als das unberührte Safiental – ein wildromantisches Tal oberhalb der Rheinschlucht, vis-à-vis von Flims und mitten im Naturpark Beverin. Nur schon die Anreise auf den engen Strassen ist ein Abenteuer. Unsere Unterkunft, das Bed & Breakfast Nühus, liegt abgeschieden in der Streusiedlungszone auf der Sonnenterrasse Bruschgaleschg, 1636 Meter über Meer oberhalb von Safien Platz, dem Hauptort des Safientals. Es braucht gute Winterreifen, um da überhaupt raufzukommen – die hatten wir nicht, also holten uns die Gastgeber irgendwo kurz vor dem Ziel ab.

Im charmanten Walser Holzhaus, einem typischen Strickbau – erstellt vor über 200 Jahren und vor Kurzem renoviert – hört man zwar sogar das Schnarchen anderer Gäste. Doch das Zimmer (es gibt insgesamt sechs davon), der Essraum und das Kaminzimmer, die alle mit viel Liebe zum Detail und sehr gemütlich eingerichtet wurden, machen das wett.

Viele Bio-Höfe

Das Safiental ist im Winter besonders bei Skitourengängern und Schneeschuhläufern beliebt. Viele Touristen trifft man hier jedoch nicht an, das Tal gilt immer noch als Geheimtipp und hat sich den sanften, mit der Landwirtschaft verträglichen Tourismus auf die Fahne geschrieben. Überhaupt sieht man auf der Strasse kaum Menschen. Nicht einmal der Laden für Produkte aus dem Safiental ist bedient, die Kunden zahlen einfach in ein Kässeli. Auffallend ist, wie viele Bio-Höfe es in diesem Gebiet gibt.

Safien selber beeindruckt durch seine imposanten Felswände. Hier sieht man Gämsen, Steinböcke, Hirsche und Rehe. Sehr empfehlenswert ist ein Spaziergang im verschneiten Thalkirch: Die Sicht auf die Bergwelt ist aussergewöhnlich. Der Weiler befindet sich auf dem Talboden im hinteren Teil des Safientals zwischen Piz Tomül und Bruschghorn. Etwas essen oder trinken lässt sich anschliessend im 300-jährigen, urchigen Walser Berggasthaus Turrahus – einer der wenigen Beizen im Safiental.

Einen Besuch wert ist auch das Dorf Tenna, das auf einer Sonnenterrasse hoch über dem Tal liegt. Hier kann man schlitteln, winterwandern oder auch eislaufen. Zum Skifahren eignet sich das kleine Bergdorf, das seit zweieinhalb Jahren den ersten Solarskilift der Welt betreibt, vor allem für Familien mit kleineren Kindern.

Wer im Winter im Nichts sein möchte, ist im Safiental genau richtig aufgehoben. Hier lässt sich der Alltag im Nu vergessen.

  • Ausschlafen: Bed & Breakfast Nühus auf Bruschgaleschg
  • Anbeissen: Im Restaurant Terrahus (Thalkirch) oder im Nühus selber
  • Ausgeben: Spensa (Safien Platz) –  Produkte wie Sirup, Käse, Bienenhonig und vieles mehr aus der Region Safiental

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