Wochenendlich in Malmö

Falafel als Nationalgericht, Bestellen am Tresen und Nacktbaden im Meer – das ist Malmö, Schweden, eine Perle im Norden.

Saunieren mitten im Meer – und im Winter manchmal sogar mit einer Eisdecke rund ums Bad! (Bild: Nina Hochstrasser)

Falafel als Nationalgericht, Bestellen am Tresen und Nacktbaden im Meer – das ist Malmö, Schweden, eine Perle im Norden.

Das Sightseeing beginnt beim Anflug auf Kopenhagen, das 30 Zugminuten von Malmö entfernt liegt. Von oben erhascht man den besten Blick auf das Calatrava-Hochaus Turning Torso, das als Wahrzeichen der Stadt gilt. Man hätte von hier aus wohl den perfekten Blick auf die Stadt – doch der Turm ist nicht öffentlich begehbar. Für Architekturfans findet sich aber rund um den Wolkenkratzer im Neubauviertel Västra Hamnen Anschauungsmaterial, wie ein stadtnahes Industrieareal entwickelt werden kann.  

Malmös Altstadt ist übersichtlich und hat hübsche Ecken. Gute Ausgangspunkte sind die Plätze Stortorget und Lilla Torg, von denen aus sich die Gässchen am besten erkunden lassen. Für einen Einstiegskaffee eignet sich die Lilla Kafferosteriet in einem Altstadthaus aus dem 17. Jahrhundert. (Tipp am Rande: In Cafés und Bars muss man am Tresen bestellen.) Beim anschliessenden Einkaufsbummel südwärts ist der Davidshallstorg ein Muss. Hier locken etwa der Schnickeldi-Laden Liebling oder das Nerd-Paradies Science Fiction Bokhandeln

Richtig rund geht es in der Gegend um den Möllevångstorget (kurz Möllan) zu: Tagsüber gibts frisches Gemüse auf dem Markt, herrlichen Käse im Möllans Ost und Hipster-Kaffee in der Kaffebar på Möllan. Und abends hat man dann wirklich die Qual der Wahl. Ein unverbindlicher Vorschlag: zum Apéro ins entspannte Simpan, zum Znacht in die Traditionskneipe Restaurang Möllan (Bergsgatan 37c), auf ein weiteres Getränk ins Far i Hatten – und spätestens dann jemanden mit Kenntnis der hiesigen Szene kennenlernen.

Ein allfälliger Kater lässt sich im Ribersborgs Kallbadhuset kurieren. Über einen langen Steg erreicht man die Sauna, die mitten ins Meer gebaut ist – und im selbigen kühlt man sich nach dem Schwitzen auch gleich ab. Das weckt!

  • Anfeuern: Malmö FF hat nicht nur Zlatan Ibrahimovic hervorgebracht, sondern auch eine Fankurve, die in Sachen Lautstärke fast mit der Muttenzerkurve mithalten kann.
  • Ausschlafen: In einem der vielen Airbnbs im Möllan.
  • Anbeissen: Falafel – Malmös Nationalgericht; die Zeitung «Sydsvenskan» hat sich die Mühe gemacht und eine umfassende Falafelkarte erstellt. Und die beste Falafel? Die gibt es gemäss «Sydsvenskan» im Orient House of Falafel No 1.
  • Anschauen: Moderne skandinavische Kunst in der Galerie Leger.

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