Die umstrittene Totalsanierung des von Immobilien Basel-Stadt (IBS) verwalteten Mehrfamilienhauses Wittlingerstrasse 130 wird am Mittwoch publiziert. Sechs der 28 Mietparteien haben noch kein Ersatzlogis. Der Baubeginn ist im August 2013 vorgesehen.
Die Pensionskasse Basel-Stadt als Eigentümerin hatte entschieden, das Haus aus den 1970er-Jahren umfassend zu sanieren, und allen Mietern gekündigt. Während der Bauarbeiten seien die Wohnungen im Zustand eines Rohbaus. Die Eigentümerin könne die Verantwortung für eine Sanierung im bewohnten Zustand nicht übernehmen, hiess es.
Nun wird das Sanierungsprojekt im Kantonsblatt publiziert, wie IBS am Dienstag mitteilte. Allerdings hatte der Mieterverband (MV) das vom Bauinspektorat vorab genehmigte Generelle Baubegehren angefochten; der Fall ist am Zivilgericht pendent. IBS rechnet mit einem Entscheid Anfang 2013.
Die Pensionskasse Basel-Stadt und IBS hatten ein Urteil der Basler Mietschlichtungsstelle ans Zivilgericht weitergezogen. Letztere hatte die Wohnungskündigungen als missbräuchlich beurteilt. Der MV hatte auf schonendere Sanierungen analoger Nachbarhäuser verwiesen – zudem seien unter den Betroffenen just viele pensionierte Staatsangestellte.
Gemäss IBS-Communiqué hat inzwischen die Mieterschaft von 22 der 28 Wohnungen für diese Ersatz gefunden; respektive eine Lösung stehe in Aussicht. Demnach sind noch sechs Parteien ohne Ersatzlogis. Laut Mieterverband standen rund 20 Mieter hinter der Klage.
Laut einer IBS-Sprecherin wurden allen Gekündigten adäquate Ersatzangebote unterbreitet. Die Reaktionen seien unterschiedlich ausgefallen.