Im Kampf um den letzten Platz in der deutschen Bundesliga bleibt alles offen. Wolfsburg gewinnt zuhause das Hinspiel der Auf-/Abstiegsbarrage gegen Eintracht Braunschweig mit einem knappen 1:0.
Seit die Barrage 2009 in Deutschland wieder eingeführt wurde, setzte sich in sechs von acht Fällen immer die Mannschaft aus der 1. Bundesliga erfolgreich durch. Ob das auch in diesem Jahr so sein wird, entscheidet sich am kommenden Montag im Rückspiel. Die Reserve der Wolfsburger, denen nach 20 Bundesliga-Jahren der Abstieg droht, erscheint etwas dünn.
Zu sehen war viel Kampf und wenig Fussball, was angesichts der Ausgangslage aber kaum überraschte. Wolfsburg blieb die spielbestimmende Mannschaft, Braunschweig kam kaum zu zwingenden Aktionen. Das einzige Tor fiel in der 35. Minute, nach einem vom Wolfsburger Topskorer Mario Gomez verwandelten Handspenalty, den es eigentlich gar nicht hätte geben dürfen. Gomez hatte den Ball mit dem Arm seinem Kollegen Yunus Malli vorgelegt, und dessen Schuss prallte dann dem an der Strafraumgrenze stehenden Norweger Gustav Valsvik an den Arm. Der Schiedsrichter sah aber zum Ärger des Zweitligisten nur das zweite Hands.
Je zwei Schweizer stehen im Kader der beiden Teams aus Niedersachsen, doch zum Einsatz kam nur der Braunschweiger Innenverteidiger Saulo Decarli, der eine Viertelstunde vor Schluss einen Freistoss aus knapp 25 m zu unplatziert aufs Tor brachte. Teamkollege Salim Khelifi sass ebenso auf der Bank wie auf Wolfsburger Seite Goalie Diego Benaglio. Ricardo Rodriguez fehlte wegen seiner Verletzung am Sprunggelenk.