Wrackteile des Kleinflugzeugs nahe Absturzstelle gefunden

Ermittler haben am Montag ein Flügelstück des im französischen Jura abgestürzten Kleinflugzeugs gefunden. Das Wrackteil lag in einem Feld rund zwei Kilometer von der Absturzstelle entfernt. Bei dem Unglück waren am Freitagabend alle vier Insassen aus der Schweiz ums Leben gekommen.

Rettungskräfte durchsuchen das Gebiet rund um die Absturzstelle (Archiv) (Bild: sda)

Ermittler haben am Montag ein Flügelstück des im französischen Jura abgestürzten Kleinflugzeugs gefunden. Das Wrackteil lag in einem Feld rund zwei Kilometer von der Absturzstelle entfernt. Bei dem Unglück waren am Freitagabend alle vier Insassen aus der Schweiz ums Leben gekommen.

Es handle sich um einen Flügel oder einen Teil eines Flügels, sagte der stellvertretende Staatsanwalt Lionel Pascal der Nachrichtenagentur Reuters. Es sei aber noch zu früh um daraus Schlüsse über die Absturzursache zu ziehen.

Ein möglicher Flügelverlust könnte die Untersuchungen zur Absturzursache in Richtung eines technischen Fehlers führen. Augenzeugen hatten aber von einem Blitz gesprochen, der das Kleinflugzeug kurz vor dem Absturz getroffen haben soll. „Die Experten haben mir gesagt, dass ein Blitz noch nie ein Flugzeug zum Absturz gebracht habe“, sagte dazu Staatsanwalt Pascal.

Das Kleinflugzeug, eine Pilatus PC-12 der Berner Gesellschaft Air Sarina, war am Freitagabend im belgischen Antwerpen gestartet und unterwegs zu seinem Heimatflughafen Saanen im Berner Oberland. Es zerschellte gegen 18 Uhr auf einem Felsplateau der Gemeinde Solemont im Département Doubs, südlich von Montbéliard im französischen Jura, unweit der Schweizer Grenze.

Vier Insassen

Der Pilot setzte einen Notruf ab. Die Wetterverhältnisse waren schwierig – mit schlechter Sicht bei starkem Regen. Keiner der Insassen überlebte das Unglück.

Auf der Passagierliste standen neben dem 57-jährigen Piloten eine 20-jährige Frau sowie zwei Männer im Alter von 36 und 51 Jahren. DNA-Analysen sollen die Identität der Opfer bestätigen. Weil die Leichen stark entstellt sind, dürfte die Identifizierung nach französischen Angaben vom Sonntag noch Wochen dauern.

Die Ermittlungen zur Absturzursache werden von der Gendarmerie der Region Franche-Compté geleitet. Hilfe erhalten sie dabei von der Gendarmerie der Luftfahrt.

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