WWF: Gefrässige Seesterne bedrohen Great Barrier Reef

Wegen einer Seestern-Invasion bangen Naturschützer um das Great Barrier Reef in Australien. Aktuell fressen vier bis zwölf Millionen Dornenkronenseesterne (Acanthaster planci) dort Korallen und lassen kahle Riffe zurück.

Ein Taucher auf der Suche nach einem der gefährlichen Seesterne, den er anschliessend vergiften will. (Archiv) (Bild: sda)

Wegen einer Seestern-Invasion bangen Naturschützer um das Great Barrier Reef in Australien. Aktuell fressen vier bis zwölf Millionen Dornenkronenseesterne (Acanthaster planci) dort Korallen und lassen kahle Riffe zurück.

Solche Plagen seien früher ein Jahrhundertereignis gewesen und häuften sich inzwischen, teilte die Umweltstiftung WWF am Donnerstag mit.

Zur Bekämpfung spritzen Taucher einzelnen Tieren Gift. «Aber um das Great Barrier Reef zu retten, muss man verhindern, dass sich die Larven explosionsartig vermehren», erklärte WWF-Meeresschutzexperte Philipp Kanstinger.

Der Einsatz von Düngemittel müsse verringert werden: Es gelange aus der Landwirtschaft ins Meer und fördere das Wachstum von Plankton. Davon ernähren sich Seesternlarven.

Die Killer-Seesterne werden den Angaben zufolge bis zu 40 Zentimeter gross. Laut WWF vertilgten die Seesterne in den vergangenen 30 Jahren eine Korallenfläche, die 84’000 Fussballfeldern entspricht.

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