Die WWF-Petition «Viva M25», die von den Bündner Behörden eine «echte Chance» für den letzte Woche in Graubünden eingewanderten Braunbären M25 fordert, ist erfolgreich angelaufen. Als nach wenigen Stunden bereits über 1500 Personen unterschrieben hatten, wurde die Zielmarke auf 20’000 angehoben.
Mit der Petition will die Umweltorganisation «den Verantwortlichen» aufzeigen, dass einwandernde Bären in der Bevölkerung über einen starken Rückhalt verfügen, wie der WWF am Mittwoch mitteilte. M25 soll nicht das gleiche Schicksal erleiden wie M13 und JJ3, die in Graubünden von der Jagdhut aus Sicherheitsgründen abgeschossen worden waren.
Die WWF-Petition ruft die Bündner Regierung und die Gemeindevorstände auf, Massnahmen zu ergreifen, damit M25 gar nicht zum Problembären werden kann. Die Bundesbehörden werden aufgefordert, die Bündner bei ihren Schutzbemühungen zu unterstützen.
Sichere Abfalleimer und Herdenschutz
Zu den bewährten und notwendigen Massnahmen gehören laut dem WWF bärensichere Abfalleimer, gesicherte Bienenhäuser und ein ausreichender Herdenschutz. Gemeinden im Bärengebiet müssten den Umgang mit Abfall anpassen. Der Bär soll so von den Siedlungen fern gehalten werden.
Als positives Beispiel nennt der WWF das Bündner Münstertal. Dieses habe sich vorbildlich auf die Rückkehr von Meister Petz vorbereitet.
M25 war denn auch aus Italien über das Münstertal eingewandert und hielt sich am Wochenende im Unterengadin auf. In der Nacht auf Mittwoch wurde er von der Wildhut am Inn an der Grenze zu Österreich beobachtet, die er am Mittwochmorgen überquerte. Seither hält sich der Braunbär im Grenzgebiet auf.