Am ersten Tag der Langbahn-SM in Genf unterbieten drei Schwimmer die Limite für die WM in Kasan. Aber nur Yannick Käser, der Schnellste dieses Trios über 200 m Brust, darf mit dem WM-Ticket rechnen.
Der Fricktaler Yannick Käser schlug im Final über 200 m Brust in 2:12,32 an, womit er um mehr als 1,3 Sekunden unter der von Swiss Swimming geforderten Zeit für die Anfang August stattfindenden Langbahn-Weltmeisterschaften in Russland blieb.
Der 22-jährige Olympia-Teilnehmer von London liess mit seiner besten Leistung seit fast drei Jahren dem Genfer Jérémy Desplanches sowie dem Thurgauer Patrik Schwarzenbach deutlich das Nachsehen. Käser, der seit zweieinhalb Jahren an die University of Virginia in Charlottesville studiert und trainiert, verfehlte seinen Schweizer Rekord vom Mai 2012 nur um 0,23 Sekunden.
Desplanches, der als Finalzweiter in 2:13,66 exakt die Limitenzeit schwamm, sowie Schwarzenbach, der am Morgen im Vorlauf 2:13,22 erreicht hatte, können Käser das Ticket nach Kasan – zumindest auf dieser Strecke – kaum mehr streitig machen. Damit an der WM über 200 m Brust mehr als ein Schweizer starten könnte, müssten die maximal zwei Schwimmer beide die vom internationalen Verband geforderte A-Limite von 2:11,71 unterbieten.
Die weiteren Goldmedaillen am ersten Wettkampftag in Genf gingen über 400 m Crawl an Jean-Baptiste Febo und Martina van Berkel, über 100 m Rücken an Nils Liess und Maria Ugolkova, über 50 m Delfin an Aleksi Schmid und Svenja Stoffel, sowie über 200 m Brust an Sibylle Graenicher. Die Siege in den 4×200-m-Crawlstaffeln sicherten sich bei den Männern Genf Natation und bei den Frauen der SC Uster Wallisellen.
Insgesamt werden bis Sonntagabend im Genfer 50-m-Hallenbad «Les Vernets» 34 Einzel- und 6 Staffel-Medaillensätze vergeben.