Zum letzten Mal in dieser Saison spielt am Sonntagnachmittag der Zweite gegen den Ersten der Super League, die Young Boys gegen Basel. Es wird ein Schaulaufen, dem die Spannung von Anfang an fehlt.
Am Schluss der Saison könnten sich die Berner rühmen, dass sie und nur sie den alten und neuen Meister Basel bezwingen konnten. Tatsächlich war das 1:3 im Stade de Suisse Anfang Dezember die bislang einzige Niederlage der Mannschaft von Trainer Urs Fischer.
Die Super-League-Spiele vom Sonntag
Sion – Luzern (2:2, 3:1, 0:0). – 13.45 Uhr. – SR Bieri. – Absenzen: Ziegler, Carlitos und Mveng (alle verletzt); Neumayr und Lucas (beide verletzt). – Statistik: Ausgleich zum 2:2 für Sion in der 96. Minute: Der Match zwischen Basel und Sion am Donnerstag hat erahnen lassen, dass auch der Cupfinal am Auffahrtstag in Genf Spannung und Spektakel bieten könnte. Das Heimspiel gegen Luzern am Sonntag müsste für die Mannschaft von Trainer Sébastien Fournier die perfekte Gelegenheit sein, um sich fussballerisch wie auch mental fit zu halten. Die vier Punkte aus den letzten zwei Spielen gegen Lugano und in Basel waren ein guter Ertrag und machten die vorangegangenen drei Niederlagen vergessen. Mit einem Sieg gegen Luzern könnte Sion überdies alle Vorteile im Fernduell um den 3. Platz gegen Lugano bei sich behalten. Luzern dagegen ist der Patient der Liga. Wenn es sie erwischt, liegen die Innerschweizer immer gleich längere Zeit darnieder. Von Ende August mit Mitte Oktober holten sie aus sechs Spielen nur einen Punkt, und derzeit stossen sie eine Serie von fünf Niederlagen vor sich her. Das jüngste 0:3 gegen das vermeintlich bescheidene Lausanne war für das Team von Markus Babbel besonders bitter. Das Torverhältnis aus den fünf Niederlagen lautet 4:16.
St. Gallen – Grasshoppers (2:1, 2:2, 1:3). – 13.45 Uhr. – SR Jaccottet. – Absenzen: keine; Basic (verletzt). – Fraglich: -; Sigurjonsson. – Statistik: Mit einer Blitzaktion mit fünf Siegen in sechs Spielen ab dem 8. April hatten sich die Grasshoppers nahezu aller Abstiegssorgen entledigt. Das Angriffsduo Caio/Dabbur blühte wieder auf. Aber seither waren die Leistungen wieder mässig bis schlecht, sowohl beim 1:1 daheim gegen Lausanne als auch beim 1:3 in Thun. St. Gallen erholte sich von einer Serie von fünf Niederlagen mit Siegen in Lausanne und gegen den Angstgegner Vaduz, bis zuletzt die entschuldbare 2:3-Niederlage in Lugano kam. Die Besserung im Ostschweizer Team ist unter Trainer Giorgio Contini offensichtlich. In diesem Duell der punktgleichen Tabellennachbarn scheint jeder Ausgang möglich zu sein.
Young Boys – Basel (0:3, 3:1, 1:1). – 16.00 Uhr. – SR Amhof. – Absenzen: Sanogo und Hoarau (beide verletzt); Bua und Petretta (beide verletzt). – Fraglich: -: Janko Adduktoren). – Statistik: Die Young Boys haben sich in diesen Wochen wieder einmal von der konstant gut spielenden Mannschaft zur Wundertüte gewandelt. Nur drei Tage nach dem von den Fans mit Begeisterung aufgenommenen 4:1-Heimsieg gegen Luzern spielten die Berner in Vaduz besonders in der zweiten Halbzeit sehr schwach, sodass sie den bedürftigen Vaduzern die drei Punkte gleichsam schenkten. Das Gastspiel von Meister Basel am Sonntag im Stade de Suisse müsste die Berner wachrütteln. Mit einem Sieg wären sie die einzige Mannschaft, die in dieser Saison aus den Spielen gegen Basel eine positive Bilanz – es wäre dann 2 Siege, 1 Remis, 1 Niederlage – herausholen würde. Die Basler ihrerseits werden vier Tage vor dem Cupfinal gegen Sion in Genf konzentriert und mit vollem Einsatz spielen. Trainer Urs Fischer will gegen Ende der Saison noch einmal die höchste Spannung in die Mannschaft tragen – auch um den von Basel selbst gehaltenen Super-League-Rekord von 85 Punkten zu brechen. Ein Nachlassen ging zuletzt auch aus den Ergebnissen hervor. Die Basler verloren seit dem 1:3 am 3. Dezember in Bern zwar nicht mehr, aber in den letzten drei Spielen und in fünf der letzten sieben Spiele erreichten sie nur Unentschieden.
Rangliste: 1. Basel 33/80 (84:31). 2. Young Boys 33/62 (68:43). 3. Lugano 34/50 (50:59). 4. Sion 33/49 (56:50). 5. Luzern 33/43 (56:62). 6. Thun 34/41 (55:62). 7. Grasshoppers 33/37 (44:53). 8. St. Gallen 33/37 (37:51). 9. Lausanne-Sport 34/35 (50:58). 10. Vaduz 34/29 (42:73).