YB nun zwölf Punkte vor Thun

Die Young Boys feiern im Spitzenspiel der 28. Super-League-Runde gegen Thun den höchsten Derby-Heimsieg seit März 2012. Der Zweite bezwingt den Dritten 4:0.

Young Boy Renato Steffen feiert seinen Treffer zum 2:0 gegen Thun (Bild: SI)

Die Young Boys feiern im Spitzenspiel der 28. Super-League-Runde gegen Thun den höchsten Derby-Heimsieg seit März 2012. Der Zweite bezwingt den Dritten 4:0.

Die Reaktion der Young Boys auf die Niederlage vom letzten Wochenende in St. Gallen, die das Ende der zwölf Spiele währenden Erfolgsserie war, fiel auf überzeugende Weise aus. Sie traten bestimmend auf, kreierten Chancen und nutzten gegnerische Fehler aus. Weil YB die ersten beiden Treffer innerhalb von gut 150 Sekunden erzielte, schienen die Kräfteverhältnisse nach 33 Minuten auch auf der Anzeigetafel auf. Ein Freistoss von Leonardo Bertone wurde von der Thuner Mauer unhaltbar abgefälscht. Wenig später profitierte Renato Steffen davon, dass Fulvio Sulmoni einen langen Ball – je nach Sichtweise – unterlief oder per Kopf zum eigenen Goalie zurückspielen wollte.

Steffen durfte sich bei seiner Auswechslung von der Rekordkulisse (fast 23’900 Zuschauer) als Doppeltorschütze feiern lassen. Denn in der 52. Minute hatte eine sehenswerte Direktkombination über drei Stationen zum achten Saisontreffer des Aargauers geführt. Für die Young Boys setzte sich im fünften Heimspiel der Rückrunde zwei Serien fort: Wie gegen GC (4:2), Basel (4:2), Sion (3:2) und Zürich (3:0) betrieb die Mannschaft von Uli Forte mit ihrer offensiven und vor allem erfolgreichen Spielweise beste Eigenwerbung, und wie immer traf beim 4:0 auch Guillaume Hoarau. Die Differenz zu Thun beträgt nun bereits zwölf Punkte, YB kann endgültig für die Champions-League-Qualifikationsphase planen.

Das Beste am Thuner Auftritt im Stade de Suisse waren die Anfangsphase mit der guten Chance von Berat Sadik (6.) und die Laufbereitschaft. Die Mannschaft von Urs Fischer, im kantonalen Kräftemessen nun seit sechs Partien sieglos, versuchte in Abwesenheit des gesperrten Captains Dennis Hediger teils überaus erfolgreich, mit YB mitzuhalten. Der Doppelschlag in der ersten Halbzeit hatte für die Thuner Bemühungen aber lähmende Wirkung. Erst als das Heimteam nach einer guten Stunde einen Gang zurückschaltete, kamen die Oberländer zu mehr Spielanteilen.

Young Boys – Thun 4:0 (2:0)

23’868 Zuschauer (Saisonrekord). – SR Erlachner. – Tore: 31. Bertone (Freistoss) 1:0. 33. Steffen (Lecjaks) 2:0. 52. Steffen (Hoarau) 3:0. 84. Hoarau (Lecjaks) 4:0.

Young Boys: Mvogo; Scott Sutter, Vilotic, von Bergen, Lecjaks; Gajic (84. Sanogo), Bertone; Steffen (68. Zarate), Gerndt (77. Kubo), Nuzzolo; Hoarau.

Thun: Faivre; Glarner, Reinmann, Sulmoni, Wittwer (71. Bigler); Gonzalez, Siegfried, Nicola Sutter (55. Rojas), Ferreira (62. Karlen); Munsy, Sadik.

Bemerkungen: Young Boys ohne Seferi (verletzt), Afum und Vitkieviez (U21), Thun ohne Causi, Schindelholz, Schirinzi, Zino (alle verletzt), Frontino und Hediger (beide gesperrt). Verwarnung: 28. Sadik (Foul).

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