Youngster Jordan Spieth schreibt Golfgeschichte

Als erster Golfer nach Tiger Woods 2002 gewinnt der junge Amerikaner Jordan Spieth im selben Jahr das US Masters und das US Open. Am 115. US Open in Chambers Bay siegt er mit einem Schlag Vorsprung.

Jordan Spieth: Dank ans Publikum und stille Freude (Bild: SI)

Als erster Golfer nach Tiger Woods 2002 gewinnt der junge Amerikaner Jordan Spieth im selben Jahr das US Masters und das US Open. Am 115. US Open in Chambers Bay siegt er mit einem Schlag Vorsprung.

Mit seinem Triumph am 115. US Open auf dem Par-70-Kurs an der Atlantikküste im Bundesstaat Washington schrieb der Texaner Golfgeschichte. Er ist nunmehr mit 21 Jahren und knapp 11 Monaten der jüngste zweifache Majorturnier-Gewinner seit dem legendären Amerikaner Gene Sarazen im Jahr 1922 und der jüngste US-Open-Champion seit Landsmann Bobby Jones 1923. Tiger Woods war fast 24-jährig, als er im August 1999 an der US PGA Championship seinen zweiten grossen Titel einfuhr.

Das Finale in Chambers Bay war an Spannung nicht zu überbieten. Am 16. Loch verschaffte sich Spieth mit einem Birdie den vermeintlich entscheidenden Vorsprung von drei Schlägen, weil der zuvor schlaggleiche Südafrikaner Branden Grace am selben Loch den Ball ins Out schlug und ein Doppelbogey einfing.

Ein Loch später sah alles wieder ganz anders aus. Spieth handelte sich nach einem weit verzogenen Abschlag an der 17, einem Par 3, seinerseits ein Doppelbogey ein. Er fiel auf 4 unter Par zurück, während der Südafrikaner Louis Oosthuizen, British-Open-Gewinner 2010, praktisch gleichzeitig am 18. Loch sein sechstes Birdie auf den letzten sieben Löchern schaffte und mit Spieth gleichzog.

Aber der Youngster hatte noch eine Antwort parat. Er spielte sich am 18. Loch, einem Par 5, mühelos ein Birdie heraus, das ihm wieder die alleinige Führung einbrachte.

Jetzt war nur noch ein Spieler auf dem Platz, der Spieth‘ historischen Sieg hätte gefährden können: Dustin Johnson. Der Amerikaner offerierte sich eine Eagle-Chance. Aber mit miserablen Putts verpasste er nicht nur den Eagle, sondern auch noch das Birdie, das ihn in ein Stechen über 18 Löcher gegen Spieth gebracht hätte. Den entscheidenden Putt schob Johnson aus rund einem Meter am Loch vorbei.

Dustin Johnson, der mit Wayne Gretzkys Tochter Paulina Gretzky eine Familie unterhält, war der Verlierer schlechthin. Er war jener Spitzenspieler, der in der Schlussrunde mit Abstand am meisten Chancen vergeben hatte. Zuletzt teilte er sich den 2. Platz mit Oosthuizen.

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