Die Zahl der Anschläge in Afghanistan nimmt deutlich zu. In den zurückliegenden drei Monaten verzeichnete die NATO-geführte Internationale Schutztruppe für Afghanistan ISAF gegenüber dem Vorjahreszeitraum einen Anstieg um elf Prozent.
Im Juni gab es demnach so viele Angriffe wie seit dem Sommer 2010 nicht mehr. Als mögliche Ursache für den beunruhigenden Trend nannte die NATO die in diesem Jahr kürzer ausgefallene Mohnernte, die die Aufständischen zu einem früheren Beginn ihrer Frühjahrsoffensive veranlasst haben könnte.
Ausserdem führe die zunehmende Übertragung der Verantwortung für die Sicherheit im Land an einheimische Truppen dazu, dass mehr afghanische Soldaten getötet würden, erklärte die ISAF am Donnerstag.