Zahl der Beschäftigten in den USA zieht unerwartet kräftig an

Die Arbeitslosenquote in den USA ist auf den tiefsten Stand seit fast drei Jahren gesunken. Das schürt die Hoffnung, dass die weltgrösste Volkswirtschaft mehr Fahrt aufnimmt. Die Arbeitslosenquote beträgt aber immer noch 8,3 Prozent.

Die Lage am US-Arbeitsmarkt verbessert sich deutlich (Archiv) (Bild: sda)

Die Arbeitslosenquote in den USA ist auf den tiefsten Stand seit fast drei Jahren gesunken. Das schürt die Hoffnung, dass die weltgrösste Volkswirtschaft mehr Fahrt aufnimmt. Die Arbeitslosenquote beträgt aber immer noch 8,3 Prozent.

Die Zahl der Beschäftigten ausserhalb der Landwirtschaft stieg um 243’000 und damit so stark wie seit April nicht mehr. Das ist deutlich mehr, als Analysten erwartet hatten. Die Arbeitslosenquote fiel damit im Januar auf 8,3 von 8,5 Prozent und damit auf die niedrigste Rate seit Februar 2009, wie das Arbeitsministerium am Freitag in Washington mitteilte.

In der Finanzkrise hatte sich die Arbeitslosenquote in den USA rasch auf etwa zehn Prozent verdoppelt. Rund neun Millionen Jobs gingen verloren, gut 19 Millionen Amerikaner sind arbeitslos oder gelten als unterbeschäftigt. Seitdem kommt der Arbeitsmarkt kaum voran, während viele Firmen wieder dicke Gewinne machen.

Experten sprechen von „jobless recovery“ – die Wirtschaft erholt sich, ohne viel Stellen zu schaffen. Das hat auch Staatschef Barack Obama auf den Plan gerufen, der den Arbeitsmarkt bis zur Präsidentenwahl im November unbedingt ankurbeln will. Denn seine republikanischen Herausforderer machen ihn für die wirtschaftlichen Probleme verantwortlich.

Private Firmen verantwortlich

Für den Aufbau neuer Stellen sorgten zum Jahresanfang erneut nur private Firmen, sie schufen 257’000 Jobs. Der Staat hingegen baute per Saldo 14’000 Stellen ab, es war allerdings der kleinste Rückgang seit September. Zudem entstanden in Unternehmen im November und Dezember 60’000 Arbeitsplätze mehr als ursprünglich gemeldet.

Auch die US-Notenbank Fed dürfte die Daten positiv aufgenommen haben. Fed-Chef Ben Bernanke bekräftigte erst am Donnerstag bei einer Parlamentsanhörung, dass ihm die Erholung der US-Wirtschaft und der Rückgang der Arbeitslosigkeit nicht schnell genug gehen.

Hinweise auf konkrete Gegenmassnahmen der Fed gab er nicht. Die Zentralbank kündigte jüngst an, den Leitzins bis mindestens Ende 2014 nahe null Prozent zu halten. Zudem liess Bernanke die Tür für geldpolitische Schritte wie weitere Wertpapierkäufe (QE3) offen. Nach den überraschend guten Arbeitsmarktdaten erwarten einige Experten, dass die Notenbank nun vorerst abwartet. „

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