Im vergangenen Jahr sind in der Schweiz 39’369 Firmen neu in das Handelsregister eingetragen worden. Das sind 0,75 Prozent weniger als im Vorjahr, wie eine Erhebung der auf Online-Firmengründungen spezialisierten Plattform Startups.ch zeigt.
Grund für die harzige Entwicklung dürfte nach wie vor die Wirtschaftskrise in Europa gewesen sein: „Viele, die den Schritt in die Selbständigkeit erwägen, wagten ihn wegen der unsicheren Wirtschaftslage (noch) nicht“, erklärte Startups.ch in einer Medienmitteilung vom Mittwoch. Hinzu komme der starke Franken.
Unter den Kantonen ist das Tessin der grösste Gewinner. 2797 Unternehmen wurden dort in das Handelsregister eingetragen, das sind 18,9 Prozent mehr als im Vorjahr. Die Entwicklung sei der harten italienischen Steuerpolitik unter Ministerpräsident Mario Monti zu verdanken, die viele Italiener ins Tessin gelockt habe, hiess es.
Verlierer ist laut der Erhebung Zürich. Zwar verzeichnete der Kanton auch im 2012 mit Abstand am meisten Neueintragungen. Im Vergleich zum Vorjahr sank die Zahl aber um 4,5 Prozent auf 6674.
Auch in Zug ging sie zurück (-5,5 Prozent). Startups.ch verweist darauf, dass Luzern seit Anfang 2012 das steuergünstigste Domizil für Unternehmen in der Schweiz bietet. Der Kanton zählte denn auch 1765 Neueintragungen (+8,0 Prozent).
In der Romandie mussten Genf und die Waadt zurückstecken. Für die historisch mit dieser Region verbundenen US-Amerikaner sei es schwierig, eine Firma in der Schweiz zu gründen, weil viele Schweizer Banken kein Kapitaleinzahlungskonto mehr für Amerikaner eröffneten.