Zahl der Führerausweisentzüge steigt erstmals seit 2010 wieder

Erstmals seit 2010 mussten auf Schweizer Strassen wieder mehr Autofahrerinnen und Autofahrer ihren Führerausweis abgeben. Gegenüber 2013 stieg 2014 die Zahl um 2,7 Prozent auf 77’759 Personen. Am häufigsten wurden Schnell- und Blaufahrern das «Billett» abgenommen.

Polizei bei Fahrzeug und Führerausweis-Überprüfung (Symbolbild) (Bild: sda)

Erstmals seit 2010 mussten auf Schweizer Strassen wieder mehr Autofahrerinnen und Autofahrer ihren Führerausweis abgeben. Gegenüber 2013 stieg 2014 die Zahl um 2,7 Prozent auf 77’759 Personen. Am häufigsten wurden Schnell- und Blaufahrern das «Billett» abgenommen.

Damit haben die Kantone im vergangenen Jahr zum ersten Mal seit 2010 wieder mehr Führerausweise eingezogen, wie aus den Zahlen des Bundesamts für Strassen (ASTRA) hervorgeht. Nach einem Höchststand im Jahr 2010 mit fast 79’000 Fällen sank die Zahl der Entzüge stetig, zuletzt 2013 um 0,7 Prozent.

Am meisten Lenker erwischte es 2014 wie schon in den Vorjahren wegen zu schnellen Fahrens. Mit 29’971 Fällen stiegen die Entzüge um 0,9 Prozent an.

Rückläufig waren dagegen die Fälle wegen Alkohol am Steuer. 15’781 Autofahrern mussten aus diesem Grund ihren Ausweis abgeben – ein Minus von 3,2 Prozent.

Kaskadensystem wirkt

Die Entzüge wegen Unaufmerksamkeit und Ablenkung, wozu auch die unerlaubte Verwendung von Mobiltelefonen gehört, verzeichneten ebenfalls eine Zunahme – um 3,7 Prozent auf 10’589 Fälle. Die Zahl der Verwarnungen nahm sogar um 7,5 Prozent zu.

Der 2005 eingeführte Führerausweis auf Probe musste 2014 mit 1652 Fällen etwas weniger oft annulliert werden als im Vorjahr.

Das neue Kaskadensystem bei den Wiederholungstätern zeigt laut dem ASTRA Wirkung. Während bei den Ersttätern die Zahl der Entzüge nur leicht zugenommen hat, stieg diejenige der Wiederholungstäter deutlich.

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