Die Schweizer Polizeikorps haben im vergangenen Jahr aufgestockt: Die Zahl der Polizeistellen stieg schweizweit um rund 400 auf über 17’700, was einer Zunahme von über zwei Prozent entspricht.
In der Schweiz gibt es über 17’700 Polizisten – rund 400 mehr als im 2013. Das geht aus den Zahlen der Konferenz der Polizeikommandanten (KKPKS) hervor, über welche die «Schweiz am Sonntag» und die «SonntagsZeitung» berichteten. In den vier Jahren zuvor waren bereits insgesamt 570 neue Polizeistellen geschaffen worden.
Gemäss der auf der Internetseite der KKPKS veröffentlichten Statistik stiegen die Bestände von Kantons- und Gemeindepolizeien in praktisch allen Kantonen an. Einzig in den Kantonen Luzern, Schwyz und Uri gingen sie zurück.
Viel mehr Polizisten im Tessin
Besonders viele Stellen wurden unter anderem im Kanton Tessin geschaffen: Per 1. Januar 2015 waren 930 Stellen gemeldet, ein Jahr zuvor waren es noch 871 gewesen. Das entspricht einer Zunahme von fast 7 Prozent.
Deutlich aufgestockt haben auch die Polizeikorps im Aargau (von 886 auf 925), sowie in den Kantonen Genf (von 1374 auf 1431) und Waadt (von 1840 auf 1916). Im Kanton Zürich stieg der Polizeibestand von 3909 auf 3977 an, im Kanton Bern blieb er hingegen weitgehend stabil (von 1893 auf 1899).
Der Verband Schweizerischer Polizei-Beamter (VSPB) verlangt seit längerem eine Aufstockung der Polizeikorps. Vergangenen Sommer bemängelte er, schweizweit fehlten mindestens 7000 Polizisten und Polizistinnen.
Polizeidichte sehr unterschiedlich
Wie die Statistik der KKPKS zeigt, variiert die Polizeidichte in den Kantonen stark: Während in Basel-Stadt ein Polizist auf 277 Einwohner kommt, sind es in Nidwalden und Thurgau ein Polizist auf 737 Einwohner.
Die Unterschiede ergeben sich laut KKPKS unter anderem aus den verschiedenen Aufgaben, den kantonalen Besonderheiten wie beispielsweise zusätzliche Grenzkriminalität und der Organisation der Korps.