Die Zahl der Sonderflüge für Ausschaffungen aus der Schweiz ist im vergangenen Jahr auf 67 gestiegen. Mit einem solchen Flug das Land verlassen mussten 341 Menschen.
Eine Sprecherin des Staatssekretariates für Migration (SEM) bestätigte einen Bericht der Zeitung «Zentralschweiz am Sonntag». 2015 waren für 228 Personen 45 Sonderflüge organisiert worden. 2014 waren es 41 Flüge mit 252 Personen und in den Jahren 2011 bis 2013 jeweils weniger als 40 mit unter 200 Personen.
Den Anstieg im Jahr 2016 führt das SEM darauf zurück, dass die Schweiz sich verstärkt an EU-Sammelflügen beteiligt habe, die die europäische Grenzschutzagentur Frontex koordiniere. Sonderflüge stellten nur einen kleinen Teil der für Rückführungen organisierten Flüge dar, betonte die Sprecherin.
Die meisten der in der Schweiz nicht Aufenthaltsberechtigten verlassen das Land freiwillig oder mit Begleitung mit einem Linienflug. Erst als letztes Mittel werde eine Zwangsausschaffung mit Sonderflug organisiert.
Das SEM nannte auch Zahlen zu den Kosten für die Sonderflüge für Ausschaffungen. 2015 wurden für die 45 Flüge mit 228 Personen knapp 2,6 Millionen Franken ausgelegt. 2014 kosteten die 41 Flüge mit 252 Personen rund 2,8 Millionen Franken und 2013 waren es rund 2,6 Millionen Franken für 38 Flüge und 181 Personen.