Zahl der Toten bei Anschlag im Irak auf mindestens 120 gestiegen

Bei dem verheerenden Bombenanschlag nahe Bagdad sind nach Angaben des örtlichen Gouverneurs mindestens 120 Menschen ums Leben gekommen. Zudem seien 130 Besucher eines belebten Marktes in Bani Saad bei dem Attentat verletzt worden.

Eine Irakerin beklagt die verheerenden Folgen eines Selbstmordanschlags auf einen belebten Markt. Bei der Explosion einer Autobombe starben mindestens 120 Menschen. (Bild: sda)

Bei dem verheerenden Bombenanschlag nahe Bagdad sind nach Angaben des örtlichen Gouverneurs mindestens 120 Menschen ums Leben gekommen. Zudem seien 130 Besucher eines belebten Marktes in Bani Saad bei dem Attentat verletzt worden.

Das sagte Muthana al-Tamimi, Vorsteher der Provinz Dijala, der Nachrichtenseite Almada Press. Unter den Opfern waren auch viele Frauen und Kinder. Zunächst war von mindestens 90 Toten und 120 Verletzten die Rede gewesen. Der Sprengsatz war am Freitagabend auf einem belebten Markt im Zentrum der mehrheitlich von Schiiten bewohnten Stadt in der Provinz Dijala nördlich von Bagdad explodiert.

Die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) bekannte sich über den Kurznachrichtendienst Twitter zu dem Anschlag. Ein Selbstmordattentäter habe sich in einem mit fast drei Tonnen Sprengstoff beladenen Fahrzeug in die Luft gesprengt

Für die Schiiten endet der islamische Fastenmonat Ramadan erst an diesem Samstag, einen Tag später als bei den Sunniten. Märkte sind in den Tagen vor dem Eid-al-Fitr-Fest zum Fastenbrechen meist sehr voll, weil die Menschen sich mit Lebensmitteln zum Fest eindecken.

In der Provinzhauptstadt Baakuba hatte sich im Mai eine Reihe von Explosionen ereignet, woraufhin die Behörden vor weiterer Gewalt warnten. Der IS, der im Sommer vergangenen Jahres grosse Teile des Nordiraks überrannt hatte, hält in Dijala seit Januar keine eigenen Stellungen mehr.

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