Nach einem der schwersten Terrorangriffe der vergangenen Jahre auf Schiiten in Damaskus ist die Zahl der Todesopfer Menschenrechtlern zufolge auf 74 gestiegen. Dutzende weitere sind nach dem Doppelanschlag noch immer in einem kritischen Zustand.
Das berichtete die oppositionsnahe syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte am Sonntag. Zwei Explosionen im Bezirk Al-Schagur in der syrischen Hauptstadt hatten am Samstag die schiitische Pilgerstätte des Bab-al-Saghir-Friedhofes erschüttert.
Dutzende der Todesopfer seien Iraker, teilte das Aussenministerium in Bagdad mit. «Die internationale Gemeinschaft muss dieses terroristische Verbrechen auf irakische Zivilisten, die eine heilige Stätte besuchten, verurteilen», sagte der Sprecher des Ministeriums, Ahmed Dschamal.
Ähnliche Anschläge in anderen Landesteilen gingen in der Vergangenheit oft auf das Konto der sunnitischen Terrormiliz Islamischer Staat (IS). Zunächst bekannte sich niemand zu der Tat.