Bei einem Feuer in einer Textilfabrik in Bangladesch sind in der Nacht zum Donnerstag erneut acht Menschen ums Leben gekommen. Der Brand ereignete sich im Gewerbegebiet der Hauptstadt Dhaka. Unklar war zunächst, wodurch er ausgelöst wurde.
Das Feuer sei ausgebrochen, nachdem der Grossteil der Belegschaft bereits nach Hause gegangen sei, erklärte die Polizei. In der betroffenen Fabrik werde hauptsächlich Kleidung für den Export gefertigt.
Zu den Opfern zählen laut der Polizei der Besitzer der Fabrik, vier seiner Mitarbeiter sowie zwei Polizisten. Nach Angaben der Feuerwehr erstickten die Opfer.
Mehr als 900 Todesopfer
Vor zwei Wochen waren bei dem Einsturz eines Fabrikgebäudes in der Nähe von Dhaka mehr als 900 Menschen ums Leben gekommen. Es seien inzwischen 912 Leichen gefunden worden, sagte der Armeebeamte Sadiq Walid am Donnerstag der Nachrichtenagentur AFP. Dem Armeebeamten zufolge wurden aber allein in der Nacht zum Donnerstag mehr als hundert weitere Leichen unter den Trümmern des Gebäudes entdeckt.
Das Hochhaus, das mehrere Textilfabriken beherbergte, war am 24. April eingestürzt. Zum Zeitpunkt des Unglücks sollen sich etwa 3000 Menschen darin aufgehalten haben. 2437 Menschen wurden nach offiziellen Angaben lebend geborgen.
Zwölf mutmassliche Verantwortliche wurden festgenommen, darunter der Besitzer des Gebäudes und leitende Mitarbeiter mehrerer Textilfirmen. 18 Textilwerke wurden nach der Katastrophe aus Sicherheitsgründen geschlossen.