Zahlreiche Pensionskassen in Genf von Veruntreuungsfall betroffen

Die Genfer Justiz hat ein Verfahren wegen mutmasslicher Veruntreuung eröffnet – bis zu hundert Pensionskassen könnten zu Schaden gekommen sein. Der Direktor einer privaten Aktiengesellschaft ist festgenommen worden.

Das Geld wurde v.a. in Wohnliegenschaften investiert (Symbolbild) (Bild: sda)

Die Genfer Justiz hat ein Verfahren wegen mutmasslicher Veruntreuung eröffnet – bis zu hundert Pensionskassen könnten zu Schaden gekommen sein. Der Direktor einer privaten Aktiengesellschaft ist festgenommen worden.

Eine Strafanzeige wegen Betrugs, ungetreuer Geschäftsführung und Urkundenfälschung wurde letzte Woche eingereicht. Ein Sprecher der Genfer Staatsanwaltschaft bestätigte am Dienstag gegenüber der sda eine Meldung von «Tages-Anzeiger» und «Bund» sowie der «Tribune de Genève».

Die Anzeige wurde von der Anlagestiftung Hypotheka eingereicht. Diese ist von rund 100 Vorsorgeeinrichtungen beauftragt, in Hypotheken vor allem für Wohnliegenschaften zu investieren.

Die Stiftung Hypotheka hatte die Verwaltung der Immobiliendossiers der fast gleichnamigen Aktiengesellschaft Hypotheka SA anvertraut. Nun geht die Stiftung gegen die Aktiengesellschaft vor – wegen überzogener Rechnungsstellungen. Die Stiftung hegt den Verdacht, dass der Wert gewisser Immobilien künstlich aufgeblasen wurde.

Gleichzeitig seien zu hohe Hypothekar-Anleihen von der Hypotheka SA bewilligt worden. Den Zeitungen zufolge könnte die Stiftung um bis zu 60 Millionen Franken geprellt worden sein. Die Versicherten würden durch die Affäre aber nicht geschädigt.

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