Zehn Gemeinden im Zurzibiet im Kanton Aargau prüfen einen möglichen Zusammenschluss. Entlang der Rheingrenze zu Deutschland würde eine Fusionsgemeinde mit 8000 Einwohnenden entstehen. Der Zusammenschluss könnte frühestens im Jahr 2020 Realität werden.
Die Stimmberechtigten in den zehn Gemeinden werden am 6. April an ausserordentlichen Gemeindeversammlungen über die Kreditanträge für das Projekt «Rheintal+» entscheiden.
Dies wurde an einer Informationsveranstaltung der Gemeinden am Dienstagabend in Fisibach mitgeteilt. Pro Gemeinde stehen Kredite von 30’000 bis 50’000 Franken an.
Die vertiefte Prüfung solle zeigen, ob ein solcher Zusammenschluss überhaupt Sinn mache, hiess es. Die Gemeindeammänner im Rheintal hätten erkennt, dass es ohne enge Zusammenarbeit sehr schwierig werde, die Zukunft im Zurzibiet erfolgreich zu gestalten.
Die Gemeindeammänner treffen sich seit bald zwei Jahren regelmässig, um über das Projekt «Rheintal+» zu reden. In den Bereichen Tourismus, Kommunikation und Raumplanung seien bereits Projekte angestossen worden.
Bad Zurzach ist grösste Gemeinde
Mit 4150 Einwohnenden ist der Bezirkshauptort Bad Zurzach die grösste Gemeinde im geplanten Verbund. Alle anderen Gemeinden im Rheintal zählen zwischen 170 bis 950 Einwohnende.
Interessen an einem Zusammenschluss haben bislang die Gemeindeammänner von Bad Zurzach, Baldingen, Böbikon, Fisibach, Kaiserstuhl, Mellikon, Rekingen, Rietheim, Rümikon und Wislikofen bekundet. Einzig Siglistorf verabschiedete sich aus dem Projekt.
Der Kanton Aargau zählt derzeit 213 Gemeinden. 1970 waren es noch 18 Gemeinden mehr gewesen. Der Kanton versucht mit sanftem Druck, vor allem kleinere Gemeinden zu Fusionen zu bewegen.