Im Präsidentschaftsrennen der US-Republikaner haben am Dienstag 10 der 50 Bundesstaaten ihre Vorwahlen abgehalten. Der sogenannte „Super Tuesday“ begann mit der Öffnung der Wahllokale in Ohio, das zwischen dem Favoriten Mitt Romney und seinem ärgsten Rivalen Rick Santorum hart umkämpft war.
Der 60-Jährige Harry Young war einer der ersten, die in der Ortschaft Dublin nahe Ohios Hauptstadt Columbus am Dienstagmorgen ihre Stimmen abgaben. Der Ingenieur stimmte nach eigenen Angaben für Santorum, weil er sich mit den „Werten“ des christlich-konservativen Ex-Senators identifizieren könne.
Hank McCormick votierte dagegen für Romney. „Ich will einen Wirtschaftsmann“, sagte der 65-Jährige. Ausserdem sei nur der Ex-Gouverneur von Massachusetts in der Lage, Präsident Barack Obama bei den Wahlen im November zu schlagen.
Nachdem Santorum in Ohio in Umfragen lange vorne lag, hatte sich das Blatt zuletzt leicht zu Gunsten Romneys gewendet. Einer am Montag veröffentlichten Erhebung der Universität Quinnipiac zufolge führte der Ex-Gouverneur demnach mit drei Prozentpunkten.
Wahlausgang im „Swing State“ Ohio richtungsweisend
Ohio, dessen Bevölkerung ein Abbild der gesamten USA ist, gilt als richtungsweisend für die Chancen der Präsidentschaftskandidaten. Der Bundesstaat ist ein klassischer „Swing State“ mit wechselnden Mehrheiten für Demokraten und Republikanern. Wer die republikanischen Anhänger hier nicht mobilisieren kann, dürfte gegen Obama im Herbst grosse Probleme haben.
Insgesamt ging es am Dienstag um mehr als 400 Delegierte, die rund 40 Prozent der auf dem Nominierungsparteitag Ende August benötigten Wahlmännerstimmen ausmachen. Um zum Herausforderer von Obama gekürt zu werden, muss ein Bewerber über den gesamten Nominierungsprozess mindestens 1144 Wahlmänner hinter sich bringen.
Der grösste „Preis“ am „Super Tuesday“ war Georgia mit 76 Delegierten, während Ohio 66 und Tennessee 58 Delegierte zu vergeben hatten. Ausserdem fanden Vorwahlen in Virginia, Massachusetts, Vermont, Oklahoma, Idaho, North Dakota und Alaska statt.