In der belgischen Hauptstadt Brüssel sind am Mittwoch Zehntausende Menschen gegen die Sparpolitik der Regierung des liberalen Premiers Charles Michel auf die Strasse gegangen. Vermummte sorgten für Randale.
Die Polizei sprach nach Angaben der Nachrichtenagentur Belga von 80’000 Teilnehmern. Nach Angaben der Gewerkschaften, die zu der Demonstration aufgerufen hatten, versammelten sich sogar 100’000 Menschen. Ein nationaler Protestzug zog durch die Brüsseler Innenstadt.
Dabei kam es auch zu Ausschreitungen. Vermummte Demonstranten warfen Steine auf die Polizisten. Die Polizei setzte laut Belga Tränengas und Wasserwerfer ein.
Die Aktion richtete sich gegen den Sparkurs der Regierung von Premier Michel, die knapp ein Jahr im Amt ist. Die Gewerkschaften hatten unter dem Slogan: «Wir bekommen nur die Krümel» zu den Protesten aufgerufen. Demonstranten trugen Plakate mit der Aufschrift: «Nein zu Steuererhöhungen, ja zu Beschäftigung».
Wegen des Streiks blieben viele Busse und Strassenbahnen in Brüssel in den Depots, aber auch in anderen Städten wie Antwerpen und Gent war der öffentliche Nahverkehr eingeschränkt.