Zehntausende Menschen haben in Tel Aviv des vor 17 Jahren ermordeten Ministerpräsidenten Jizchak Rabin gedacht. Zu der traditionellen Kundgebung auf dem Rabin-Platz waren in diesem Jahr mit Blick auf die vorgezogenen Parlamentswahlen im Januar keine Politiker eingeladen.
Im Zentrum der Veranstaltung unter dem Motto „Erinnerung an den Mord: Kampf für die Demokratie“ standen diesmal Jugendbewegungen. Laut einem Bericht des staatlichen Fernsehen versammelten sich schätzungsweise 30’000 Menschen.
Der Regierungschef und Vorsitzende der Arbeitspartei war am 4. November 1995 zum Abschluss einer grossen Friedenskundgebung auf dem heutigen Rabin-Platz von dem israelischen Rechtsextremisten Jigal Amir erschossen worden. Dieser wollte damit die Osloer Nahost-Friedensverträge von 1993 torpedieren.
Rabin hatte 1994 gemeinsam mit dem heutigen Präsidenten Schimon Peres und dem 2004 verstorbenen Palästinenserführer Jassir Arafat den Friedensnobelpreis für ihre Bemühungen um eine Lösung des Nahost-Konflikts erhalten.