Zofinger Flüchtlingskinder beim Kriegsspiel nicht dabei

Am Kinderfest in Zofingen AG werden am kommenden Freitag erstmals auch die rund 40 Kinder der kantonalen Asylunterkunft mit dabei sein. Nicht auf dem Programm steht für sie der Besuch des traditionellen Gefechtes zwischen Kadetten und Freischaren.

Am Kinderfest in Zofingen AG werden am kommenden Freitag erstmals auch die rund 40 Kinder der kantonalen Asylunterkunft mit dabei sein. Nicht auf dem Programm steht für sie der Besuch des traditionellen Gefechtes zwischen Kadetten und Freischaren.

Die Flüchtlingskinder würden am Morgenumzug mitlaufen und an der Feier in der Stadtkirche teilnehmen, teilte die Stadt Zofingen am Montag mit. Um allfällige Ängste oder Schreckensmomente zu vermeiden, sei aber der Besuch des Gefechts am Nachmittag nicht vorgesehen.

Die Manöver zwischen den Kadetten und den Freischaren auf dem Heiterenplatz oberhalb der Stadt ist traditioneller Teil des Zofinger Kinderfestes. Das Kriegsspektakel, bei dem eine Schlacht nachgespielt wird, zieht jedes Jahr Hunderte von Zuschauern an. Geschossen wird mit echten Gewehren, aber mit blinder Munition.

Auch die Aargauer Jugendfeste selber sind Teil einer teilweise jahrhundertealten Tradition. Neben Zofingen hat Aarau seinen Maienzug, Brugg seinen Rutenzug und Lenzburg sein Jugendfest. Ein ähnliches Kriegstheater wie in Zofingen findet auch in Lenzburg statt.

Die kantonale Asylunterkunft Zofingen im ehemaligen Pflegezentrum des Spitals ist die grösste ihrer Art im Kanton Aargau. Sie wurde Ende letzten Jahres in Betrieb genommen und bietet Platz für rund 170 Flüchtlinge.

Nächster Artikel