Zombie Army Trilogy – nomen est omen

Wer ein Spiel mit dem Titel ZOMBIE ARMY TRILOGY kauft, erwartet kaum einen kinderfreundlichen Pony-Ranch-Simulator. Hier wird geschossen, was das Zeug hält- vorzugsweise in den Kopf. Aber war hat schon Mitleid mit einem Nazi Zombie? Ob das Spinoff der beliebten Scharfschützen-Reihe Sniper Elite auch auf den Konsolen überzeugt, lest ihr im Test… Was ist noch […]

So hat man den Herrn Hitler noch selten gesehen: Nazi Zombie Hitler.

Wer ein Spiel mit dem Titel ZOMBIE ARMY TRILOGY kauft, erwartet kaum einen kinderfreundlichen Pony-Ranch-Simulator. Hier wird geschossen, was das Zeug hält- vorzugsweise in den Kopf. Aber war hat schon Mitleid mit einem Nazi Zombie? Ob das Spinoff der beliebten Scharfschützen-Reihe Sniper Elite auch auf den Konsolen überzeugt, lest ihr im Test…

Was ist noch böser als ein Nazi? Ein Nazi Zombie natürlich!

Der Titel sagt eigentlich alles, was es zu ZOMBIE ARMY TRILOGY zu sagen gibt. Höchstens NAZI ZOMBIE ARMY SNIPER TRILOGY wäre noch etwas klarer gewesen. Die Story in zwei Sätzen: Hitler kreiert dank seines Faibles für okkulte Tricks eine Armee von Nazi Zombies (oder sind es Zombie Nazis?). Ein Grüppchen Top-Scharfschützen bricht auf, Deutschland von den Zombies zu befreien. Punkt, Schluss. Mehr Story ist nicht.

Braucht es aber auch nicht. Schliesslich ist das Ganze ursprünglich sowieso nur ein Spass-Spinoff von „Sniper Elite V2“. Die Spielmechanik ist simpel: Horden von Zombies sollen möglichst präzise erschossen werden, sprich per Kopfschuss. Trifft man nicht genau, stehen sie wieder auf und belästigen einen weiter. Aufgrund der Tatsache, dass es sich bei den Gegnern um doppelt böse Wesen (Nazi + Zombie) handelt, treten immerhin moralische Bedenken etwas in den Hintergrund.

Ein klein wenig Abwechslung wird dadurch erreicht, dass es neben den Standard-Soldaten-Zombies auch noch Scharfschützen- und Elite-Zombies gibt. Letztere greifen einen mit schwererem Geschütz an und sind deutlich härter im Nehmen. Wirklich schwer ist das Spiel jedoch selten, gerade Shooter-Profis dürften kaum gefordert werden. Einzig die schiere Anzahl von Gegnern stellt ab und an eine Hürde dar.

Das Spiel lässt sich auch mit Freunden gemeinsam im Coop-Modus bestreiten, dann steigt der Spielspass deutlich an. Allerdings macht sich auch da nach dem 1000. Kopfschuss Monotonie breit und man wünscht sich etwas Abwechslung herbei. Die grafische Umsetzung ist solide und erfüllt ihren Zweck, glänzt aber auch nicht unbedingt durch kreative Geistesblitze oder besonderen Detailreichtum. Vergleicht man die Zombies mit denjenigen des letzten CoD Teils, verblassen die Nazi-Versionen ziemlich deutlich.

Insgesamt bietet ZOMBIE ARMY TRILOGY einigermassen skurril-spassige Unterhaltung für zwischendurch, insbesondere für Fans von „Sniper-Spielen“. In Sachen Langzeit-Motivation müssen aber deutliche Abstriche gemacht werden, da fehlt es schlicht an Inhalt. Für Zartbesaitete ist das Spiel übrigens auf keinen Fall: Eine Spezialität der Sniper Elite Reihe ist nämlich die sogenannte X-Ray-Kill-Cam. Trifft man den Gegner in den Kopf (oder ein anderes vitales Organ) wird in einer kurzen Zeitlupensequenz die Flugbahn der eigenen Kugel bis zum Ein- und Austritt im Kopf des Gegners detailgetreu nachgebildet. Blut- und Hirnspritzer inklusive. In diesem Sinne: E Guete!

Allein wegen dem unterhaltenden Coop-Modus gibt’s einen Spieltrieb-Faktor von 6 von 10 Punkten.

Und wer es noch nicht realisiert hat: Für Kinder und Jugendliche ist das Spiel auf keinen Fall geeignet.

Titel: Nazi Zombie Trilogy

PEGI: Ab 18 Jahren

Spieler: 1-4

Plattform: PS4 (getestet), XBOX ONE, PC

Preis: ca. 59 Franken

Das Cover.

Das Cover.

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