ZSC Lions gewinnen, verlieren aber Robert Nilsson

Der ZSC Lions eröffnen die emotionsgeladene Viertelfinalserie gegen Lugano mit einem 4:3-Sieg im Hallenstadion. Der Ausfall von Topskorer Robert Nilsson könnte aber noch weh tun.

Die ZSC Lions gewannen das erste Playoff-Spiel gegen Lugano 4:3, Robert Nilsson schied aber mit einer Knieverletzung aus (Bild: sda)

Der ZSC Lions eröffnen die emotionsgeladene Viertelfinalserie gegen Lugano mit einem 4:3-Sieg im Hallenstadion. Der Ausfall von Topskorer Robert Nilsson könnte aber noch weh tun.

So spannend hätte es am Ende nicht mehr werden müssen, nachdem Fabrice Herzog die ZSC Lions nach 16 Sekunden des Schlussdrittels 4:1 in Führung gebracht hatten. Die Luganesi steckten jedoch nicht auf und brachten mit zwei Toren in den folgenden fünfeinhalb Minuten die Spannung zurück.

13 Jahre hatten die Fans auf die siebte Auflage des Playoff-Klassikers zwischen Zürchern und Luganesi warten müssen – und gleich die erste Partie gab einen Vorgeschmack auf die nächsten Tage. Die spielerisch unterlegenen Tessiner wehrten sich mit allen Mitteln gegen die Niederlage und sorgten für einen sehr hart geführten Kampf.

Die prägende Figur der ersten 40 Minuten war Julien Vauclair. Der 37-jährige Jurassier glich in seinem 805. NLA-Spiel (alle für Lugano) mit seinem 101. Tor zum 1:1 aus und sorgte später für die umstrittenste Szene des Abends. Kurz nach Spielmitte ging der Zürcher Topskorer Robert Nilsson nach einem Zweikampf mit Vauclair zu Boden – und konnte danach das Eis nur mit hinkend und mit fremder Hilfe verlassen. Der Schwede kehrte in der Folge nicht mehr aufs Eis zurück, weitere Informationen über eine möglicherweise gravierende Verletzung waren aus der ZSC-Kabine erwartungsgemäss nicht zu erhalten.

Der ZSC hatte viel Druck gemacht und die Tessiner mehrheitlich dominiert. Die entscheidende Differenz schuf der Zweite der Qualifikation im Mitteldrittel, als Suter nach schönem Pass von Nilsson und Verteidiger David Rundblad mit einem Weitschuss im Powerplay auf 3:1 erhöhten. Lugano-Goalie Elvis Merzlikins zeigte zwar einige spektakuläre Paraden, machte aber nicht den sichersten Eindruck.

Telegramm:

ZSC Lions – Lugano 4:3 (1:1, 2:0, 1:2)

10’343 Zuschauer. – SR Fischer/Stricker, Gnemmi/Obwegeser. – Tore: 4. Schäppi 1:0. 17. Vauclair (Fazzini) 1:1. 23. Suter (Nilsson, Thoresen) 2:1. 37. Rundblad (Geering/Ausschluss Bürgler) 3:1. 41. (40:16) Herzog (Rundblad/Ausschluss Bertaggia) 4:1. 43. Fazzini (Klasen, Bürgler/Ausschluss Trachsler) 4:2. 46. Lapierre 4:3. – Strafen: 6mal 2 Minuten gegen ZSC, 7mal 2 plus 10 (Merzlikins) Minuten gegen Lugano. – PostFinance-Topskorer: Nilsson; Klasen.

ZSC Lions: Flüeler; Blindenbacher, Siegenthaler; Rundblad, Geering; Seger, Marti; Phil Baltisberger, Guerra; Nilsson, Suter, Thoresen; Pestoni, Shannon, Wick; Herzog, Schäppi, Kenins; Künzle, Trachsler, Chris Baltisberger.

Lugano: Merzlikins; Chiesa, Furrer; Ulmer, Vauclair; Hirschi, Ronchetti; Sartori; Bürgler, Zackrisson, Klasen; Fazzini, Lapierre, Sannitz; Brunner, Martensson, Hofmann; Walker, Gardner, Bertaggia; Reuille.

Bemerkungen: ZSC Lions ohne Sjögren, Lugano ohne Kparghai (beide verletzt) und Wilson (überzähliger Ausländer). 32. Pfostenschuss Suter. 32. Nilsson verletzt ausgeschieden. 33. Brunner verletzt ausgeschieden. Timeout Lugano (58:26), danach ohne Goalie.

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