Die ZSC Lions holen sich im Playoff-Viertelfinal gegen Biel den Heimvorteil zurück. Der Titelverteidiger gewinnt auswärts 3:1 und gleicht die Best-of-7-Serie zum 1:1 aus.
Vor allem in der Defensive steigerten sich die Lions, zeigten sie, warum sie in der Qualifikation am wenigsten Gegentore kassiert hatten. Sie schirmten den sicheren Goalie Lukas Flüeler gut ab, liessen einzig in Unterzahl einen Gegentreffer von Gaëtan Haas (51.) zu. Spielerisch dagegen haben die Gäste noch Luft nach oben, sie agierten aber effizienter als Biel. Beim 1:0 in der 6. Minute staubte Chris Baltisberger ab, nachdem PostFinance-Topskorer Roman Wick sich gegen Nicholas Steiner durchgesetzt und mit einem «Buebetrickli» zunächst am Bieler Keeper Simon Rytz gescheitert war. In der 36. Minute doppelte Baltisberger zum 2:0 nach, in dem er im Powerplay einen Schuss von Severin Blindenbacher unhaltbar ablenkte. Zuvor hatte der ZSC eine 68-sekündige doppelte Überzahl nicht nutzen können. Für Baltisberger waren es die ersten Treffer nach neun torlosen Partien.
Crawford hatte gegenüber dem Dienstag drei Sturmlinien umgestellt. Nach dem 2:0 konnte der diesmal beherrschte kanadische Coach zusehen, wie seine Mannschaft bis zum 1:2 alles im Griff hatte. Danach witterten die Seeländer nochmals Morgenluft, wurde es für die Gäste mehrmals brenzlig, ehe Luca Cunti in der 59. Minute mit dem 3:1 alles klar machte – er erwischte Rytz in der nahen Ecke. Die Bieler, die erst die zweite Niederlage in den letzten sieben Heimspielen gegen die Stadtzürcher erlitten, vergaben ein besseres Resultat im Powerplay – ein Tor in gut elf Minuten Überzahl ist zu wenig.
Biel – ZSC Lions 1:3 (0:1, 0:1, 1:1)
5783 Zuschauer. – SR Mandioni/Massy, Borga/Küng. – Tore: 6. Baltisberger (Wick) 0:1. 36. Baltisberger (Blindenbacher, Geering/Ausschluss Wellinger) 0:2. 51. Haas (Arlbrandt, Wellinger/Ausschluss Nilsson) 1:2. 59. Cunti (Schäppi) 1:3. – Strafen: 6mal 2 Minuten gegen Biel, 9mal 2 plus 10 Minuten (Wick) gegen die ZSC Lions. – PostFinance-Topskorer: Arlbrandt; Wick.
Biel: Rytz; Jelovac, Untersander; Fey, Cadonau; Moser, Wellinger; Steiner, Jecker; Arlbrandt, Olausson, Herburger; Samson, Kamber, Spylo; Tschantré, Peter, Rossi; Wetzel, Haas, Joggi.
ZSC Lions: Flüeler; Geering, Bergeron; Stoffel, Tallinder; Blindenbacher, Siegenthaler; Schnyder; Künzle, Shannon, Senteler; Keller, Cunti, Schäppi; Baltisberger, Malgin, Wick; Bärtschi, Trachsler, Nilsson; Neuenschwander.
Bemerkungen: Biel ohne Ehrensperger, Rouiller (beide verletzt) und Umicevic. ZSC Lions ohne Smith, Tabacek (überzählige Ausländer), Seger, Bastl und Fritsche (alle verletzt). – 58. Lattenschuss Cunti.