«Luxuriöse Oase der Ruhe», «Spa der Extraklasse», «beeindruckende Küche» – mit derlei Superlativen lobt GaultMillau Schweiz das Zürcher Nobelhotel Dolder Grand. Es wurde am Montag zum Hotel des Jahres 2016 ernannt.
Das Dolder Grand sticht schon von weitem ins Auge: Im Stil eines Schlösschens thront es hoch über Zürich. Eröffnet worden war es 1899 als Grand Hotel Dolder vom Gastronomieunternehmer Heinrich Hürlimann. Später wurde es immer wieder aus- und umgebaut und die Besitzer wechselten. Eine Nobeladresse war es immer.
2008 wurde es in neuem Glanz neu eröffnet. Nach Plänen des britischen Architekten Norman Foster war es renoviert und um zwei Flügel erweitert worden: um einen «Spa Wing» und einen «Golf Wing». Mehrheitsaktionär Urs E. Schwarzenbach sicherte die Finanzierung. Die Jahre nach der Eröffnung liefen allerdings harzig.
Seit Anfang 2013 steht Mark Jacob als junger Hoteldirektor an der Spitze des traditionsreichen Hauses. Seither ziehen die Zahlen an. Jacob und seine 330 Mitarbeitenden hätten «die Gastfreundschaft neu definiert», sagte GaultMillau-Chef Urs Heller laut Mitteilung anlässlich der Ehrung: «Professionell und dennoch herzlich. Zuvorkommend, aber nie servil». Jetzt sei das Dolder «wirklich grand».
Die Menüs von Heiko Nieder – Chef «Fine Dining» in der Küche von «The Restaurant» – sind laut Mitteilung «kühn», jedes Gericht werde mit «fast schon aufregender Perfektion» zubereitet. Mit 18 Punkten im «GaultMillau» und zwei Sternen im «Michelin» ist Nieder demnach Zürichs höchstdekorierter Koch. «Garden Restaurant»-Chef Patrick Hetz erhält zudem laut Mitteilung den 14. Punkt.
Luxus und Kunst
Die 176 Zimmer und Suiten sind grosszügig, luxuriös eingerichtet und bieten einen weiten Blick über Stadt, See und Berge. Wer eine Suite bucht, bekommt den Butler gleich dazu.
Kunst ist wichtig im Dolder Grand. Bei der Rezeption springt ankommenden Gästen das elf Meter breite Werk «Big Retrospective Painting» von US-Künstler Andy Warhol ins Auge. Im ganzen Haus hängen mehr als 100 Werke der verschiedensten Künstlerinnen und Künstler – von Ferdinand Hodler über Niki de Saint Phalle bis hin zu Takashi Murakami, wie es in der Mitteilung heisst.
Das Spa dehnt sich über 4000 Quadratmeter aus, der Golfplatz gleich beim Hotel umfasst 9 Löcher. Und wer einmal in die Stadt hinunter will, der kann das zwar wie Otto Normalverbraucher mit Dolderbahn und Tram tun. Es stehen aber auch Shuttleservice und Chauffeur zur Verfügung.
GaultMillau ernennt jedes Jahr ein Hotel des darauffolgenden Jahres. Zum Hotel des Jahres 2015 wurde letztes Jahr das Park Hotel Vitznau LU, im Jahr zuvor wurde das Alpina Gstaad BE als Hotel des Jahres 2014 ausgewählt.