Zürcher Kammerorchester will international stärker werden

Das Zürcher Kammerorchester (ZKO) hat sein Saison-Programm 2016/2017 bekanntgegeben. Im gleichen Zug trat der neue Musikdirektor, der britische Geiger Daniel Hope, erstmals vor die Medien. Sein Ziel ist es, die internationale Präsenz des ZKO künftig zu stärken.

Frischer Wind im Zürcher Kammerorchester: Neben dem neuen Musikdirektor Daniel Hope (vorne links) soll in der kommenden Saison mit Klaus Maria Brandauer erstmals ein Schauspieler das Programm mitbestimmen. (Pressebild) (Bild: sda)

Das Zürcher Kammerorchester (ZKO) hat sein Saison-Programm 2016/2017 bekanntgegeben. Im gleichen Zug trat der neue Musikdirektor, der britische Geiger Daniel Hope, erstmals vor die Medien. Sein Ziel ist es, die internationale Präsenz des ZKO künftig zu stärken.

Erreichen will er dies mittels Teilnahmen an weltbekannten Festivals und über eine enge Zusammenarbeit mit dem renommierten Traditionslabel «Deutsche Grammophon». Zürich soll aber Hauptspielort bleiben, als ergänzende Spielstätte kommt das Schauspielhaus dazu. «Mit Blick auf den geplanten Umbau von Kongresshaus und Tonhalle erweist sich für uns die äusserst zentral gelegene Pfauenbühne als Glücksfall», wird ZKO-Direktor Michael Bühler in einem Communiqué vom Mittwoch zitiert.

Mit dem Österreicher Klaus Maria Brandauer verpflichtet das ZKO in der kommenden Saison erstmals einen Schauspieler als Artist in Residence. Unter dem Titel «Krieg, es lebe der Krieg!?» werden er und Hope der Frage nachgehen, welche Rolle der Krieg in der Musik spielt, und umgekehrt. Die halbszenische Aufführung von Strawinskys «Die Geschichte vom Soldaten» findet am 25. Oktober statt.

Mit «Shakespeares Sturm» am 24. Juni 2017, einer seltenen Wort-Musik-Inszenierung, ist ein weiteres Gemeinschaftswerk geplant. Am 30. April 2017 wird Klaus Maria Brandauer am Kinderkonzert «Weiss der Kuckuck!?» aber erst noch «eine unterhaltsame Reise durch die Märchenwelt, mit Musik aus der Barockzeit bis heute» unternehmen. Daniel Hope wird in dem ebenfalls auf das jüngste Publikum ausgerichteten «Peter und der Wolf» zu sehen sein.

Neben dem Familienprogramm möchte der ZKO-Direktor laut Medienmitteilung auch Formate wie die «Yellow Lounge», «welche Clubkultur mit klassischer Musik verbindet und jungen Erwachsenen neue Zugänge zur klassischen Musik erschliesst», weiter ausbauen.

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