Die Zürcher Kantonalbank (ZKB) will den US-Behörden im seit Monaten schwelenden Steuerstreit entgegenkommen und ihre Mitarbeiterdaten preisgeben. Damit leiste sie einen „konstruktiven Beitrag zu einer einvernehmlichen Lösung“, sagte ZKB-Chef Martin Scholl.
„Hier zu blocken, wäre wie Schattenboxen“, sagte Scholl im Interview mit der „SonntagsZeitung“ und „Matin Dimanche“. Durch die Offenlegungsprogramme seien die Namen der Kundenbetreuer den US-Behörden ohnehin bekannt.
Die Auslieferung von Mitarbeiternamen trage zur Entspannung der Beziehungen mit den USA bei und schütze damit die Interessen der Bank sowie ihrer Angestellten. Schliesslich gehe es darum, den Steuerstreit beizulegen, und dazu sei die Kooperation mit den US-Behörden der erfolgsversprechendste Ansatz, sagte Scholl.
Bezüglich dem Steuerabkommen mit Deutschland und der Garantiezahlung in Höhe von 2 Mrd. Franken, welche die Schweizer Banken dazu leisten müssen, erklärte der ZKB-Chef: „Wir haben den Verteilschlüssel definiert“. Genauere Angaben zum Anteil der ZKB machte Scholl nicht.