Für ihr Verhalten in der «Affäre Mörgeli» hat die frühere Leitung der Universität Zürich heftige Kritik einstecken müssen. Die Verantwortlichen hätten mit ihren Handlungen und Unterlassungen kollektiv versagt, sagten die Fraktionssprecher im Zürcher Kantonsrat unisono.
Die von der Aufsichtskommission Bildung und Gesundheit aufgezeigten Verbesserungsvorschläge zur Uni-Führung müssten ernst genommen werden, hiess es am Montagnachmittag im Rat.
Kritik wurde auch erneut an Regierungsrätin Regine Aeppli laut. Die Frage, ob sie die Entlassung Christoph Mörgelis als Kurator des Medizinhistorischen Museums angeordnet hat oder nicht, sei noch immer nicht eindeutig geklärt.
Als problematisch wurde vor allem ihre Doppelrolle als Bildungsrätin und Präsidentin des Universitätsrates bezeichnet. Zahlreiche Fraktionssprecher von links bis rechts drängten jedoch darauf, dieses Problem anzugehen und das Universitätsgesetz entsprechend zu ändern.
Den Rücktritt Aepplis forderte einzig die SVP. Sie erachtete die Kompetenzüberschreitung als «politisch erwiesen», wie ein Sprecher sagte. Er forderte sie auf, zusammen mit dem Chef des Hochschulamts zurücktreten. Eine «freie Schule freier Überzeugungen» könne es mit diesen beiden nicht geben.