Die Zürcher Privatbank Hottinger ist am Ende: Die Bank müsse liquidiert werden, teilte die Eidgenössische Finanzmarktaufsicht (FINMA) am Montag mit. Wegen drohender Überschuldung hat die FINMA den Konkurs über die Bank eröffnet.
Die FINMA habe vor einiger Zeit festgestellt, dass die Bank Hottinger das per Gesetz erforderliche Mindestkapital unterschritt, heisst es in der Mitteilung. Der Grund seien stetige Verluste und ungelöste Rechtsfälle gewesen.
Man habe intensive Diskussionen über eine mögliche Sanierung der Bank geführt. Die unternommenen Anstrengungen seien aber nicht erfolgreich gewesen.
Da die Bank die Anforderungen an das Mindestkapital nicht mehr erfülle und keine Aussicht auf Sanierung bestehe, müsse sie liquidiert werden. Wegen der Liquidationskosten bestehe zudem die Besorgnis einer Überschuldung. Dies führe zur Eröffnung des Konkurses.
Primäres Ziel sei der Schutz der Einleger, schreibt die FINMA. Der Konkursliquidator werde daher in einem ersten Schritt die Kundenguthaben bis 100’000 Franken zurückerstatten. Gemäss heutigen Berechnungen könnten diese privilegierten Einlagen mit den vorhandenen Mitteln vollumfänglich ausbezahlt werden.
Die Bank Hottinger weist eine Bilanzsumme von ungefähr 145 Millionen Franken auf, hat rund 1500 Kunden und etwa 50 Angestellte. Sie ist auf Vermögensverwaltung spezialisiert, hat ihren Sitz in Zürich und eine bedeutende Filiale in Genf.