Zürcher Schüler inszenieren Überfall und lösen Polizeieinsatz aus

Jugendliche haben am Dienstagabend in Zürich für eine Filmaufnahme einen Überfall derart echt inszeniert, dass die Polizei von einem Ernstfall ausging und mit einem Grossaufgebot ausrückte. Mehrere Jugendliche waren vermummt und trugen Waffen-Attrappen.

Täuschend echt: Eine Soft-Air-Pistole (Symbolbild) (Bild: sda)

Jugendliche haben am Dienstagabend in Zürich für eine Filmaufnahme einen Überfall derart echt inszeniert, dass die Polizei von einem Ernstfall ausging und mit einem Grossaufgebot ausrückte. Mehrere Jugendliche waren vermummt und trugen Waffen-Attrappen.

Kurz vor 18 Uhr hatte die Mitarbeiterin einer Reinigungsfirma die Stadtpolizei alarmiert, weil sie in einem Geschäftshaus an der Seestrasse mehrere maskierte und bewaffnete Männer sah. Wenig später wurde die Meldung durch weitere Personen bestätigt, die sich im Gebäude aufhielten. Sie gaben an, sie hätten sich aus Sicherheitsgründen in einem Büro eingeschlossen.

Strasse gesperrt

Aufgrund dieser Schilderungen rückten sofort mehrere Einsatzkräfte, darunter die Interventionseinheit sowie ein Team von Schutz & Rettung, an den Tatort aus. Dabei musste die Seestrasse beim Bahnhof Wollishofen in beiden Richtungen für sämtlichen Verkehr gesperrt werden, wie es in der Mitteilung der Zürcher Stadtpolizei heisst.

Im Gebäude trafen die Polizisten schliesslich auf vier Jugendliche mit echt aussehenden Imitationswaffen, so genannten Soft-Air-Guns. Weil zunächst nicht klar war, was sie mit diesen Waffen im Geschäftshaus vor hatten, wurden sie von der Polizei vorübergehend festgenommen.

Schüler müssen mit Verfahren rechnen

Bei der Befragung gaben die vier 15-jährigen Schüler an, sie hätten im Haus einen Action-Film drehen wollen. Laut Stadtpolizei müssen sie nun wegen unerlaubten Waffentragens mit einem Verfahren der Jugendanwaltschaft rechnen.

Soft-Air-Guns und andere Imitationswaffen gelten seit 2008 als Waffen im Sinne des Waffengesetzes. Personen unter 18 Jahren ist jeglicher Umgang mit Waffen untersagt.

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