In der Zürcher Tonhalle hat David Zinman am Freitag sein letztes Konzert dirigiert: Gustav Mahlers Auferstehungs-Sinfonie. Damit endete nach 19 Jahren das Wirken des New Yorker Musikers an der Spitze des Tonhalle-Orchesters, das er zu internationalem Ruf gebracht hat.
Nach dem Abschiedskonzert würdigten verschiedene Persönlichkeiten den Künstler, der am Mittwoch seinen 78. Geburstag gefeiert hatte: Stadtpräsidentin Corine Mauch, der Pianist Alfred Brendel, Tonhalle-Gesellschaft-Präsident und alt Stadtrat Martin Vollenwyder sowie der Präsident des Orchestervorstands, Benjamin Forster hoben jeweils andere Facetten Zinmans hervor.
Auch die Zürcher Sing-Akademie trat auf die Bühne und sang zum Abschied das alte Schweizer Volks- und Heimwehlied «Vreneli ab em Guggisberg», geleitet von Tim Brown, wie die Tonhalle mitteilte.
Zu seinem Abschied hatte Zinman einen kompletten Beethoven-Zyklus mit allen Sinfonien und Klavierkonzerten in Angriff genommen. Damit erinnerte er an die Anfänge seiner langjährigen Zusammenarbeit mit dem Tonhalle-Orchester.
Ab 1995/96 – vorerst für drei Saisons
Zinman hatte den Chefdirigenten-Posten in der Saison 1995/96 angetreten, als die Tonhalle ihr 100-jähriges Bestehen feierte. Vorerst war er für drei Jahre verpflichtet worden – daraus wurden nun deren 19.
Eine der Bedingungen, die Zinman damals stellte war, dass «ein Schritt weiter in Sachen Professionalisierung» getan werde. Dies gelang vollumfänglich. Das Tonhalle-Orchester gewann stetig an Profil, weit über die Landesgrenzen hinaus. Zahlreiche Konzerte wurden auf Tonträger aufgenommen.