Unter den Weltstädten verliert Zürich an Boden. Laut einer Studie des Beratungsunternehmens A.T. Kearney fiel die grösste Schweizer Stadt in der Liste der globalsten Städte innerhalb von zwei Jahren von Platz 25 auf Platz 31.
Zürich gehört mit Boston zu den Metropolen, die im «Global Cities Index 2014» am stärksten zurückgeworfen worden sind. Das sei unter anderem auf die sinkende Anzahl Kunst-Events zurückzuführen, schreibt A.T. Kearney in einer Medienmitteilung.
Zudem sei die Zahl der Nachrichtenagenturen gesunken, während sie in anderen Städten zugenommen habe. Auch bei den internationalen Studenten schnitt Zürich schlechter ab als andere Metropolen: «Zwar stieg ihre Zahl von etwa 14’000 auf rund 16’000, andere Städte wiesen allerdings grössere Wachstumsraten aus», wird A.T. Kearney Schweiz-Manager Andreas Liedkte zitiert.
Die globalsten Städte sind laut dem «Global Cities Index 2014» New York, London und Paris. Unter den ersten 20 Städten finden sich 7 aus Europa (London, Paris, Brüssel, Madrid, Wien, Moskau und Berlin), 7 aus der Region Asien-Pazifik (Tokio, Hongkong, Peking, Singapur, Seoul, Sydney und Shanghai), und 6 aus Nord- und Südamerika (New York, Los Angeles, Chicago, Washington, Toronto und Buenos Aires).
Untersucht wurde der Globalisierungsgrad von 84 Städten weltweit auf der Basis von 26 Parametern in den fünf Kategorien «wirtschaftliche Aktivität», «Bevölkerung und Bildung», «Informationsaustausch», «Kultur» und «politischer Einfluss».
Die Studie soll alle Faktoren erfassen, wie Städte globales Kapital, Menschen und Ideen anziehen und halten. Sie soll damit eine wichtige Informationsquelle für Unternehmen sein, die nach Standorten suchen.
Peking in die Top 10 aufgestiegen
Der wichtigste Aufsteiger unter den zehn globalsten Städte ist Peking, das es von Rang 14 auf Rang 8 geschafft hat und damit erstmals in den Top 10 vertreten ist.
Peking ziehe immer mehr der weltweit grössten Unternehmen an, schreiben die Studienautoren. Zudem sei in Chinas Hauptstadt nicht nur die Zahl der internationalen Schulen gestiegen, sondern auch die Zahl der Breitbandanschlüsse und Museen.
Als erste lateinamerikanische Stadt gelang Argentiniens Hauptstadt Buenos Aires der Sprung unter die Top 20. Das begründet A.T. Kearney im Wesentlichen mit dem guten Zugang zu Fachkräften und der lebhaften Kulturszene begründet.
Neu unter den Top 20 ist auch Shanghai (von 21 auf 18). Deutlich nach oben ging es zudem für Istanbul (von Platz 37 auf 28). Zu den künftigen Aufstiegskandidaten zählt die Studie Jakarta, Manila, Addis Abeba, Sao Paulo und Neu Delhi.